Kooperationsvertrag der neuen Ratsmehrheit in Neuss „Rot Grün plus“ auf Abstand zu Gewerbegebiet Silbersee

Uedesheim · Kommt es zu einer Erweiterung des Gewerbegebietes rund um die Aluminiumwerke in Uedesheim? Die neue Ratsmehrheit ist dagegen – und der BUND will das Areal sogar unter Naturschutz stellen.

 An der Koblenzer Straße, in Nachbarschaft zu den Aluminiumwerken, liegen Flächen, die bislang mit dem Gewerbegebiet Silbersee gewerblich entwickelt werden sollten. Der BUND will sie aber unter Schutz stellen.

An der Koblenzer Straße, in Nachbarschaft zu den Aluminiumwerken, liegen Flächen, die bislang mit dem Gewerbegebiet Silbersee gewerblich entwickelt werden sollten. Der BUND will sie aber unter Schutz stellen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Der Kooperationsvertrag der neuen Ratsmehrheit von SPD, Grünen und UWG/Aktiv für Neuss („Rot Grün plus“) hat die erste Hürde genommen. Die SPD-Basis hat am Montagabend das  Vertragswerk einstimmig angenommen. Damit bestätigt die SPD eine der Kernforderungen, die die Grünen zur Voraussetzung für einen Wechsel von „Schwarz Grün“ zu „Rot Grün plus“ gemacht hatten: Den Verzicht auf die – von der IHK schon kritisierte – Entwicklung der (Neusser) Flächen im interkommunalen Gewerbegebiet Silbersee an der Grenze zu Dormagen.

Die Grünen-Stadtverordnete Ingeborg Arndt geht – in ihrer Funktion als Sprecherin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) – noch einen Schritt weiter. In einem Eilantrag an die Bezirksregierung Düsseldorf fordert sie gemeinsam mit ihrem in Uedesheim lebenden Stellvertreter Jürgen Reith im Namen der BUND-Ortsgruppe Neuss-Kaarst-Dormagen, die sofortige Unterschutzstellung der Flächen am Silbersee und an der Koblenzer Straße auf Neusser Gebiet. Gleichzeitig soll eine Ausweisung der Flächen als Naturschutzgebiet überprüft werden.

Der BUND macht seinen Antrag  deswegen so dringlich, weil die Planungen – einschließlich der zum Bau einer  Autobahnanschlussstelle Delrath – erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben werden. Andererseits moniert der Verband, dass mindestens vier unterschiedliche Vorhabenträger beteiligt und die jeweiligen Verfahren unterschiedlich weit fortgeschritten sind, sodass eine Gesamtbetrachtung der Umweltfolgen bisher nicht erfolgt ist. Das soll nun durch Zusammenführung der Pläne erreicht werden.

(-nau)
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