Weihnachtsmarkt-Abbau am Münsterplatz Ab in den Süden für Familie Kremer

Neuss · Josef Kremer zeichnet seit 15 Jahren für den Weihnachtsmarkt in Neuss verantwortlich. Dieser wird nun wieder abgebaut, die Familie hat frei. Wie seine Bilanz ausfällt und wie er auf das nächste Jahr blickt.

Kaum hat der Weihnachtsmarkt-Aufbau begonnen, so ist schon wieder Schluss. Josef Kremer (l.) und Sohn Felix freuen sich auf die Familienzeit.

Kaum hat der Weihnachtsmarkt-Aufbau begonnen, so ist schon wieder Schluss. Josef Kremer (l.) und Sohn Felix freuen sich auf die Familienzeit.

Foto: Matheo Berndt

Auch in diesem Jahr hat sich Josef Kremer wieder selbst übertroffen. Gemeinsam mit seinem Sohn Felix Kremer und seinen Angestellten brachte er den jährlichen Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz in Neuss zum Leuchten – und begeisterte so Jung und Alt. Doch auch der Zauber des Weihnachtsdorfes hat nach den Dezembertagen ein Ende, die Buden werden nach und nach abgebaut. Für Kremer und seine Familie heißt es daher allmählich Auszeit, es soll in den Süden gehen. Welche Resonanz der Schausteller zieht und was er sich vom nächsten Jahr erhofft.

Seit 15 Jahren bemüht sich das Team um Josef Kremer um eine erfolgreiche Weihnachtssaison. Damit dies gelingen kann, dürfen etwa der Briefkasten für das Christkind, der drei Meter hohe Räuchermann namens Heinrich sowie das 80 Jahre alte Kinderkarussell nicht fehlen. „Die Tradition, die hinter dem Weihnachtsmarkt steckt, macht das Ganze besonders“, sagt Kremer.

Das konnte auch in diesem Jahr erneut bewiesen werden: Die Buden wurden zu einem beliebten Treffpunkt für Neusser und einige Düsseldorfer. „Wir können eine positive Resonanz ziehen, es ist sehr gut gelaufen.“ Dafür sollen verschiedene Faktoren gesorgt haben: Jedes Wochenende habe es gutes Wetter gegeben, was die Menschen in die Stadt gezogen habe. „Außerdem hat man gespürt, dass die Bürger wieder hungrig auf Weihnachtsmarkt waren – besonders nach der Corona-Zeit. Das war wirklich großes Kino“, meint der Ausrichter. Insgesamt sei die Familie rundum zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsmarkt-Geschäft und dankbar für jeden Besucher, der dies ermöglicht habe.

Seit Freitag jedoch ist Schluss mit gebrannten Mandeln und Glühwein. Die Verantwortlichen bemühen sich derzeit um den Abbau des Weihnachtsdorfes am Münsterplatz. „Wir haben am Freitagabend langsam mit dem Abbau begonnen und werden in dieser Woche wahrscheinlich fertig sein. An Weihnachten haben wir es nämlich ruhig angehen lassen, jetzt hauen wir rein“, sagt Josef Kremer, der als Geschäftsführer der Interessengesellschaft Schausteller Rhein-Kreis Neuss auch die Kirmes im Sommer veranstaltet.

Wenn die Abbauarbeiten vollbracht sind, stehen der Familie Kremer ruhige Tage bevor. In Planung ist bereits ein Urlaub ins Warme, wahrscheinlich nach Teneriffa oder Gran Canaria. Das steht bei den Kremers fast jedes Jahr auf der Agenda. „Es ist sehr schön, die Füße wieder hochzulegen und die Familienzeit genießen zu können. Denn obwohl wir ein zusammengeschweißter Familienbetrieb durch und durch sind und uns jeden Abend an den Tisch setzen und uns austauschen, ist die freie Zeit immer etwas Besonderes. Da kann man sich richtig erholen und wieder frisch durchstarten“, so Kremer.

Ganz in Vergessenheit gerät der jährliche Weihnachtsmarkt aber nicht. Für diesen brennt die Familie schließlich, beschäftigt sich bereits mit groben Überlegungen und Plänen für die nächste Weihnachtssaison. „Wie jedes Jahr werden wir uns wieder etwas Neues einfallen lassen. Was genau das sein wird, bleibt aber erst einmal unser Geheimnis“, sagt Josef Kremer und lächelt.

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