Johannes „Johnny“ Degen aus Neuss Ein Neusser in der TV-Serie „Schloss Einstein“

Neuss · Demnächst wohnt Johannes „Johnny“ Degen aus Neuss bei einer Gastfamilie in Erfurt. Er ist Teil der Besetzung für die Fernsehserie „Schloss Einstein“. Der 14-Jährige erzählt, wie er zu der Rolle kam.

 Johannes „Johnny“ Degen aus Neuss, gehört zu den Hauptdarstellern der Fernsehserie „Schloss Einstein“, die ab dem Sommer wochentags ab 14.35 Uhr im Kinderkanal (Kika) ausgestrahlt wird. Da spielt er den Colin. Für die Dreharbeiten musste er zu einer Gastfamilie nach Erfurt ziehen.

Johannes „Johnny“ Degen aus Neuss, gehört zu den Hauptdarstellern der Fernsehserie „Schloss Einstein“, die ab dem Sommer wochentags ab 14.35 Uhr im Kinderkanal (Kika) ausgestrahlt wird. Da spielt er den Colin. Für die Dreharbeiten musste er zu einer Gastfamilie nach Erfurt ziehen.

Foto: Kika

Die Serie läuft werktäglich um 14.35 Uhr auf Kika, dem Kinderkanal von ARD und ZDF. Der Neusser wird von Mai bis Oktober zu Dreharbeiten in Thüringen sein. Auch in der 25. Staffel, die ab 11. Februar ausgestrahlt wird, ist er bereits dabei.

„Ich schauspielere schon seit drei, vier Jahren und habe Kurse am Landestheater in Neuss und einer Düsseldorfer Schauspielschule genommen. Irgendwann hatte ich dann Lust, auch einmal vor der Kamera zu stehen“, erinnert er sich an die Anfänge. Gesagt, getan: Johnny machte sich schlau und suchte sich eine Agentur. Seit knapp zwei Jahren ist er bei Youngcast in Köln unter Vertrag und erhielt regelmäßig Informationen und Einladungen zu Castings. „Ganz ehrlich – ich habe da alles mitgemacht und vorgesprochen oder etwas eingeschickt.“

Im Winter 2020 schickte der sportliche Schüler, der in die 9. Klasse des Quirinus-Gymnasiums geht, ein Vorstellungsvideo an die Produktionsfirma der langjährigen Jugendserie „Schloss Einstein“ und wurde eingeladen. „Das ging dann von Runde zu Runde immer weiter, erst mit Videokonferenzen und irgendwann war das Finale in Erfurt.“ Dort musste der Jungschauspieler vor laufender Kamera kleine Szenen spielen, auf die er sich vorher hat vorbereiten können. Die Spielpartner wurden zusammengewürfelt, denn es wurden zu diesem Zeitpunkt mehrere Rollen neu besetzt.

„Du hast die Rolle!“ Irgendwann kam ein Anruf und führte zu ein bisschen Hektik im Hause Degen in der Neusser Innenstadt: „Ich musste den Schulwechsel klar machen, eine Gastfamilie finden und den Umzug vorbereiten.“

Johannes wohnte den Sommer über fünf Monate in Erfurt, ging dort, außer in den Ferien natürlich, zur Schule und drehte überwiegend nachmittags an den zwei Hauptdrehorten der Produktionsfirma. Was die Fans sicherlich interessiert: Schloss Einstein gibt es (fast) wirklich! Das Gelände eines ehemaligen Kinderheims wurde entsprechend umgebaut und angepasst, dort werden die Außenszenen sowie Freizeitaktivitäten aufgezeichnet. Auch die Theaterbühne, die in der kommenden Staffel eine große Rolle spielt, ist dort. Die Klassenräume und Innenaufnahmen werden im Kindermedienzentrum des Fernsehsenders gedreht.

Zwei bis drei Szenen stehen pro Drehtag auf dem Programm, „die Dispo“ dafür bekommt Johnny am Tag vorher. „Da steht dann genau, wann ich abgeholt werde, die Uhrzeiten und welche Szenen geplant sind.“ Am Set geht es zunächst in die Maske und zum Kostüm, bevor mit Leseproben die eigentliche Arbeit beginnt. Jede Szene wird mehrfach gespielt, damit die verschiedenen Einstellungen gefilmt werden können. Besonders witzig war eine Situation mit Schnee, die im Hochsommer gedreht werden musste. „Dafür wurde echter Schnee herbeigeschafft und wir hatten einen Schneemann und echte Schneebälle.“

Johnnys Rolle heißt Colin Thewes, ein „kluges Köpfchen“, das mit einem Stipendium an die Schule kommt und seine beste Freundin Julia direkt mitbringt. Ab Mai beginnen nun die Dreharbeiten für die nächste Staffel, Drehplan und -buch hat Johnny schon zuhause und diesmal läuft die Planung etwas entspannter: „Ich weiß ja schon, was mich in Erfurt erwartet, habe wieder eine Gastfamilie gefunden und die Klasse, in die ich dort ging, war echt nett.“

Mit kreischenden Fans hat der Darsteller keine Probleme – noch nicht: „Mich kennt ja eigentlich niemand, ich bin ja noch nicht ausgestrahlt.“ In der Schule oder bei seinem Sport, er spielt für die DJK Novesia Fußball, ist sein Engagement wenig Thema. „Klar, meine Klassenkameraden wissen, dass ich da mitspiele, aber ich bin froh, dass zuhause eigentlich alles normal ist.“ Der Wechsel nach der Rückkunft nach Neuss im vergangenen Jahr sei wichtig für ihn gewesen, damit er sich „jetzt auch wieder auf Erfurt freuen kann“. Für seine Zukunft hat der Teenager noch keine konkreten Pläne: „Es wäre schon schön, wenn es mit der Schauspielerei weitergehen könnte, aber erstmal Abi machen.“ Glück gehört auf jeden Fall auch dazu, sagt er und ein vielversprechender Anfang ist mit „Schloss Einstein“ auf jeden Fall gemacht.

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