Jazz in Neuss Für ein Live-Konzert gibt es keinen Ersatz

Neuss · Wie fast alle freischaffenden Künstler hat auch Jazz-Gitarrist Philipp van Endert eine harte Zeit hinter sich. Stärker als eigene Existenznot bewegt ihn die Sorge um die Vielfalt der Kulturszene.

 Jazzgitarrist Philipp van Endert bei einem Soundcheck in der Alten Post.

Jazzgitarrist Philipp van Endert bei einem Soundcheck in der Alten Post.

Foto: Thomas Krüsselmann

Nein, sagt Philipp van Endert, Existenzangst habe er keine gehabt, selbst zu den schlimmsten Zeiten des Lockdowns im März und April nicht. Das, weiß der Jazzgitarrist, unterscheidet ihn von vielen Kolleginnen und Kollegen aus der Musikbranche – nicht nur solchen aus der Jazzszene. „Wer nur von seiner Musik lebt, ist zurzeit arm dran,“ sagt der 50-Jährige. Und meint das nicht allein in finanzieller Hinsicht. Die seelischen Schäden und Beeinträchtigungen, die ein Leben ohne Konzerte, ohne Aufführungen, ohne ein Zusammenspiel mit anderen Musikern und ohne Kontakt zum Publikum mit sich bringe, seien schlimmer als die wirtschaftlichen Auswirkungen.