Präsentation in Neuss Jahresbericht zeigt Kultur zwischen Fragilität und Ewigkeit

Neuss · „Fragil und ewig“ ist der Titel des Jahresbericht Kultur 2021. Auf 83 Seiten wird geschildert, was sich die Kunstschaffenden in der Corona-Pandemie alles haben einfallen lassen.

 Kulturdezernentin Christiane Zangs, Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger und Annkathrin Schaller präsentieren den neuen Bericht.

Kulturdezernentin Christiane Zangs, Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger und Annkathrin Schaller präsentieren den neuen Bericht.

Foto: Natalie Urbig

Shakespeare-Stücke wurden unter freiem Himmel gezeigt, die Musikschule unterrichtete online und das Stadtarchiv lud zu digitalen Vorträgen ein: Der neue Jahresbericht Kultur 2021 erzählt von einem Jahr, das im Lockdown gestartet ist und auch im weiteren Verlauf im Zeichen der Corona-Pandemie stand: Kulturschaffende mussten sich auf häufig ändernde Verordnungen einstellen und ihre Veranstaltungen planen, ohne zu wissen, ob sie so wirklich stattfinden können.

„Fragil und ewig“ ist der Titel des Berichts. „Er verdeutlicht einerseits, wie schutzbedürftig Kunst und Kultur sind“, sagt Kulturdezernentin Christiane Zangs. Andererseits beinhalte die Überschrift auch, dass „wir uns nicht unterkriegen lassen. Keine Nostalgie, sondern ein Neuanfang, kein Bedauern, dass es nicht mehr wird wie zuvor, sondern Aufbruch ist die vorherrschende Haltung in der Kunst“, sagt Zangs.

Und so zeigt der Bericht auf 83 Seiten, was sich die städtischen und nicht städtischen Kulturinstitutionen (vertreten sind dieses Mal zusätzlich auch die Interkulturellen Projekthelden) alles einfallen ließen, um Veranstaltungen, Ausstellungen und andere Projekte stattfinden zu lassen. Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger verwies in diesem Zuge auf den Jahresbericht 2019, der den Titel „Nachhaltig und digital“ trägt. „Das Motto haben wir spätestens in diesem Jahr umgesetzt, alle haben schnell auf die neuen Anforderungen reagiert und digitale sowie gewinnbringende Alternativen angeboten“, sagt er.

„Gleichzeitig war 2021 auch das Jahr der personellen Wechsel“, sagt Annkathrin Schaller, die seit mehreren Jahren die redaktionelle Verantwortung für den Bericht hat. Der ist 2004 erstmals erschienen und hat in diesem Jahr wieder ein neues Layout bekommen – entworfen hat das der Düsseldorfer Grafiker Jan van der Most. Große Bilder unterstützten die gut strukturierte Gliederung der einzelnen Kulturbereiche in Neuss – dazu gehören sowohl bildende als auch darstellende Kunst, Musik, Bildung, Stadtgeschichte, Kulturförderung und Film.

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