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Bezirksausschuss Norf tagt 68 neue Heime an der Grupellostraße

Norf · Der Schwerlastverkehr an der verkehrsberuhigten Norfer Straße ist ein politischer Dauerbrenner im Neusser Süden. Die verbliebenen Unternehmen sollen nun ausgelagert und auf der Fläche neuer Wohnraum geschaffen werden.

 Oberhalb und seitlich des kleines Sees und von der Bahnlinie begrenzt, wird an der Grupellostraße neu gebaut. Die ansässige Firma wird ausgelagert.

Oberhalb und seitlich des kleines Sees und von der Bahnlinie begrenzt, wird an der Grupellostraße neu gebaut. Die ansässige Firma wird ausgelagert.

Foto: Brefort, Jürgen

Nie wieder Schwerlastverkehr: Diese Aussicht erleichtert viele Anwohner der Grupellostraße, auch wenn sie die Lastwagen in ihrer verkehrsberuhigten Straße noch nicht los sind. Denn bevor es still werden kann, müssen sie noch Baustellenlärm aushalten, weil die Monheimer Bauunternehmung „Vista Reihenhaus“ auf der Fläche, auf der noch eine Spedition und das Zolllager eines Wetterradar-Herstellers angesiedelt sind, nach Möglichkeit 68 Wohneinheiten in Reihenhäusern, Doppelhaushälften aber auch frei stehenden Einfamilienhäusern errichten will.

Der Bezirksausschuss Norf räumte die erste Hürde aus dem Weg, als er am Mittwoch der Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Fläche westlich der Bahn und südlich der Grupellostraße zustimmte. Planungsausschuss und Rat sind nun am Zuge, um das formale Verfahren einzuleiten, mit dem die eigentliche Arbeit erst anfängt. Eine Studie, die die grundsätzliche Machbarkeit des Vorhabens belegt, liegt zwar ebenso vor wie eine Untersuchung zur Frage, ob die Grupellostraße den zusätzliche Autoverkehr der Neu-Anrainer noch aufnehmen kann. Aber eine Bodenuntersuchung oder eine Artenschutzprüfung stehen noch aus.

Dass es am Ende 68 Häuser werden, glaubt man im städtischen Planungsamt nicht. Denn im nun angeschobenen Verfahren will die Stadt, so ist aus dem Büro des Planungsdezernenten zu hören, auch den Bau eines Kinderspielplatzes auf der Fläche durchsetzen. Versickerungsfächen, ökologische Ausgleichsflächen oder ein mindestens 15 Meter breiter Grünstreifen am Ortsrand werden das Bauland weiter reduzieren. Unter dem Strich, so hat der Beigeordnete Christoph Hölters der Politik vorgerechnet, werden es aber noch über 50 neue Häuser werden. Die können aber nicht höher als zwei bis drei Stockwerke werden, weil sie sonst die neun Meter hohe Schallschutzwand überragen würden, die die Firma Vista entlang der Bahnstrecke bauen muss.

Michael Heeb, der mit seiner Spedition an der Grupellostraße kurz vor der für Lkw gesperrten Bahnunterführung Richtung Derikum ansässig ist, hat sich auf die Suche nach einem neuen Firmenstandort gemacht. Dafür würde er gerne bis zu 5000 Quadratmeter kaufen, sagt er, bevorzugt in Norf. Doch derzeit könne ihm die Stadt kein Angebot machen, sagt Heeb, dem von seinem Vermieter signalisiert wurde, dass er mit der Unternehmensverlagerung maximal bis Ende 2021 Zeit hat.

Zu den Aufgaben für den Monheimer Investor gehört auch, neben einem Fußweg zum Friedhof, den sich der Ausschuss unter dem Vorsitz von Michel Klinkicht wünscht, auch einen Fuß- und Radweg zum Neubauquartier des Neusser Bauvereins an der Nievenheimer Straße anzulegen. Wie es dort weitergeht, nachdem die Erschließung inzwischen fast fertiggestellt ist, wurde im Ausschuss ebenfalls gefragt. Auskunft der Stadt: Die Baugenehmigungen sollen Ende September vorliegen.

In einem weiteren Punkt ging es um den Wunsch, neben einem Altenwohnheim in dem Bauvereins-Quartier auch einen Kindergarten vorzusehen. Der Bau eines solchen sei vor gut drei Jahren mit der Begründung aufgegeben worden, dass derzeit keine Kitas benötigt würden, sagt Waltraud Beyen (CDU). Jetzt bietet der Bauverein an, eine Kita für vier Gruppen zu schaffen – aber frühestens im Jahr 2022.

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