Verein in Neuss Initiativkreis geht mit Elan ins neue Jahr

Nordstadt · 27 Jahre ist er mittlerweile alt, der Initiativkreis Nordstadt, und manche Strukturen will der Vorstand nun ändern, um neue Mitglieder, vor allem jüngere, für den Verein zu gewinnen. So soll der Begriff „Arbeitskreis“ abgeschafft werden.

Er hat sich einiges vorgenommen, will vor allem jüngere Mitglieder für den Verein werben – der Vorstand des Initiativkreises Nordstadt unter seinem Vorsitzenden Ralph Dymek (3.v.r.). 
  Foto: Initiativkreis

Er hat sich einiges vorgenommen, will vor allem jüngere Mitglieder für den Verein werben – der Vorstand des Initiativkreises Nordstadt unter seinem Vorsitzenden Ralph Dymek (3.v.r.). Foto: Initiativkreis

Foto: Initiativkreis

„Wer nicht mehr weiter weiß, der gründet einen Arbeitskreis“ – das gilt allerdings für die Arbeitskreise des Initiativkreises Nordstadt keineswegs, denn seit mittlerweile 27 Jahren sind sie sehr aktiv und wollen mit ihren Angeboten dafür sorgen, dass sich die Menschen im Neusser Norden wohl fühlen und als Gemeinschaft sehen. Und dennoch muss man auch mal neue Wege gehen, alte Strukturen ablegen, wenn‘s denn der Sache dient. Und darum geht es dem Vorstand des Vereins in erster Linie: das Wir-Gefühl der Menschen in der Nordstadt zu stärken.

„Zwei Gruppen“, sagt Initiativkreis-Vorsitzender Ralph Dymek, „stehen dabei besonders in unserem Fokus, junge Leute und Menschen mit Migrationshintergrund.“ Sie für die Arbeit des Vereins zu interessieren, steht auf der To-Do-Liste ganz oben, wie der Vorstand auf einer Tagung beschloss. Und dazu gehört auch, dass der Begriff Arbeitskreis, wie Dymek verrät, gestrichen und durch Projekt ersetzt werden solle. „Arbeitskreis hört sich vielleicht für viele danach an, als müsste man ständig was machen und sehr viel Zeit investieren, eben nach Arbeit, aber das soll es ja gerade nicht sein. Denn dazu haben jüngere Leute keine Zeit. An dem ein oder anderen Projekt aber beteiligt man sich hoffentlich eher“, meint Dymek.

Und da hat der Verein so einiges im Blick. So zum Beispiel ein „Mini-Arboretum“, wie Dymek es nennt. Ort: entlang des Parkplatzes Nordbad. Dort sollen acht bis zehn „nordstadttypische Bäume“ angepflanzt und mit Hinweisschildern versehen werden, wo der jeweilige Baum sonst noch zu finden ist. Der Haken an der Sache: Die Verwaltung hat die Idee mit 35.000 Euro veranschlagt – zu viel Geld. Beauftragt wurde sie nun zwar, einen anderen Ort zu suchen, aber der Initiativkreis wolle, so Dymek, noch nicht locker lassen. Weitere Bäume sollen auch im Nordpark gepflanzt werden, um dort den Charakter einer Allee wieder herzustellen.

Gemeinsam mit den beiden anderen großen Vereinen der Nordstadt, der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth sowie dem Werbekreis, dessen Vorsitzender Ralph Dymek ebenfalls ist, ist auch geplant, das Sommerfest am Nordbad wieder aufleben zulassen. „Das ist irgendwann aus Geldmangel eingeschlafen“, sagt der Vorsitzende. Allerdings werde man dessen Organisation nicht mehr in diesem Jahr schaffen. Ein möglicher Termin für 2023: nach dem Neusser Schützenfest. Geplant ist außerdem, Kontakt zur Sportvereinigung Weißenberg aufzunehmen. „Wir hoffen, dass wir uns während deren Sportwoche mit einem Stand vorstellen können und dort auch Jugendliche erreichen“, sagt der Initiativkreis-Vorsitzende.

Und dann gibt es da ein weiteres Projekt, bei dem Handlungsbedarf besteht – die Internetseite des Vereins. Denn die sei in den Augen des Vorstandes viel zu statisch und zu textlastig. „Sie muss ansprechender gestaltet werden, mit vielen Bildern, und dann natürlich auch gepflegt werden“, betont Dymek. Viele Ideen, viele Pläne, die nun nach und nach angegangen werden sollen. „Es war wichtig, dass wir uns jetzt wieder endlich in größerer Runde treffen konnten. Die Aufbruchstimmung war deutlich spürbar“, so Ralph Dymek.

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