Hunderte Neupflanzungen in Neuss Einsatz für den „Zukunftswald“

Neuss · Die Stadt hat hunderte Neupflanzungen nahe der A52 vorgenommen und sucht nun weitere Firmen für Kooperationen. Vor allem eine Baumsorte wird sukzessive aus dem Stadtgebiet verschwinden.

 Dirk Jürgeleit (l., Gifas Electric GmbH) mit seinem Team (Mitte) und zwei städtischen Mitarbeitern (r.).

Dirk Jürgeleit (l., Gifas Electric GmbH) mit seinem Team (Mitte) und zwei städtischen Mitarbeitern (r.).

Foto: Stadt Neuss

(NGZ) In dem städtischen Waldstreifen zwischen der A52 und Moselstraße/Am Baldhof hat die Stadt 650 junge Eichen und Linden gepflanzt. In diesem Waldbereich waren zuvor etwa 100 Bergahorne abgestorben und mussten aus Verkehrssicherheitsgründen entfernt werden. Das teilte die Verwaltung jetzt mit. Der vor etwa 60 Jahren gepflanzte recht schmale Waldstreifen bestand ursprünglich aus Eschen, Eichen, Buchen und vor allem auch Bergahorn-Bäumen.

Von Natur aus ist der Bergahorn allerdings eher an frischeren und kühleren Standorten und in den Bergen zu finden. Der Standort am Niederrhein ist für ihn daher alles andere als ideal. Die Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 schwächten die Bergahorne noch dazu so sehr, dass sie kaum Gegenwehr gegenüber der Rußrindenkrankheit aufbringen konnten. Die Folge war ein sehr rasches Absterben der Bergahorne.

Da der Waldbestand auf der einen Seite des Waldstückes direkt an die A52 angrenzt und auf der anderen Seite ein stark begangener Fußweg verläuft, mussten die Bergahorne wegen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Die dadurch entstandenen kleinen Freiflächen wurden nun von den städtischen Mitarbeitern in Handarbeit mit standortgerechten 650 jungen Eichen und Linden bepflanzt.

Damit soll zum einen erreicht werden, dass stückweise ein gesunder, nachhaltiger Zukunftswald entsteht und zum anderen, dass sich keine weiteren Bergahorne durch Naturverjüngung neu ausbreiten.

Bei der Beseitigung der Schäden des Klimawandels wurde die Verwaltung der Stadt Neuss von der Gifas Electric GmbH aus Norf unterstützt. Da künftig von ähnlich starken Hitze- und Trockenphasen auszugehen ist und dadurch auch in den nächsten Jahren noch weitere Ahornbäume in anderen Waldbereichen absterben werden, ist die Stadt sehr an weiteren Kooperationen dieser Art interessiert. Firmen und sonstige Organisationen können sich bei Ralf Herrmann unter 02131903327 melden.

(NGZ)
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