Politische Patenschaft im Iran Hermann Gröhe unterstützt festgenommene Journalistin
Neuss · Bereits seit Jahren kritisieren internationale Journalistenzusammenschlüsse, dass eine freie Presse im Iran fast unmöglich sei. Nun wurde bekannt, dass Vida Rabbani zu über sieben Jahre verurteilt wurde. Wie ein Neusser Politiker die Journalistin unterstützt.
Die Journalistin Vida Rabbani wurde im September 2022 in Teheran, Hauptstadt des Irans, festgenommen. Erst jetzt wurde bekannt, dass sie zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und drei Monaten verurteilt wurde. Als Zeichen der Unterstützung übernimmt Hermann Gröhe, Mitglied des deutschen Bundestags, die politische Patenschaft.
Internationale Journalistenzusammenschlüsse kritisieren bereits seit Jahren, dass eine freie Presse im Iran fast unmöglich sei. Im Zuge der jüngsten Demonstrationen werden zahlreiche Journalisten eingesperrt und verurteilt. Dadurch wird versucht, die Gewalt der Revolutionsgarde, die zusammen mit der regulären Armee die Streitkräfte des Iran bildet, geheim zu halten.
Mit der politischen Patenschaft, einer Initiative der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, setzt sich der Neusser CDU-Politiker für die Freiheit von Rabbani ein. So hat Gröhe den iranischen Botschafter angeschrieben und gegen die Verurteilung von Rabbani protestiert. Auch bat er in weiteren Schreiben die Bundesministerin für Auswärtiges, Annalena Baerbock, und die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, sich für Vida Rabbani einzusetzen. Die Bundesregierung forderte Gröhe auf, sich dafür einzusetzen, dass die Revolutionsgarde auf die sogenannte Terrorliste der Europäischen Union gesetzt wird, „denn ohne die Garden wären die Verbrechen des Regimes nicht möglich.“
Die Festnahme der Journalistin Vida Rabbani bezeichnet Gröhe als „einen Versuch, die Weltöffentlichkeit zu täuschen.“ Doch Freiheit und Wahrheit lassen sich nicht wegsperren, so der Abgeordnete aus Neuss. Er fordert: „Frau Rabbani ist sofort freizulassen!“
