Einrichtung in der Neusser Innenstadt Haus der Jugend soll saniert werden

Neuss · Für das Haus der Jugend in der Neusser Innenstadt sind Sofortmaßnahmen geplant. Ein umfassendes Konzept wird erarbeitet.

 Das Haus der Jugend ist in die Jahre gekommen.

Das Haus der Jugend ist in die Jahre gekommen.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Schluss mit der Flickschusterei. So jedenfalls soll die Losung ab sofort für das „Haus der Jugend“ lauten. Der Jugendhilfeausschuss hat sich jetzt dafür ausgesprochen, den noch vorhandenen Sperrvermerk über 50.000 Euro, mit der die dringlichsten Sanierungsarbeiten in der ältesten und in die Jahre gekommenen Neusser Jugendeinrichtung unterstützt werden sollen, aufzuheben. Damit soll ein erstes, kleineres Maßnahmenbündel auf den Weg gebracht werden – zum Beispiel sollen dringend erforderliche Arbeiten an der Elektrik erledigt werden. Bei einer Begehung waren unlängst Mängel festgestellt worden.

Diese Sanierungsarbeiten sollen jedoch nur der Auftakt sein und die Betriebssicherheit sicherstellen. In einem zweiten – deutlich teureren Schritt – soll das fast 50 Jahre alte Haus richtig auf Vordermann gebracht werden. Die Katholische Jugendagentur, die die Trägerschaft für die Einrichtung zum 1. Januar vom Verein „Offene Tür für Neuss“ übernommen hat, soll nun ein Finanzierungs- und Umsetzungskonzept vorlegen. Es soll möglichst in der Jugendhilfeausschuss-Sitzung im September auf den Tisch kommen. Wobei die Jugendhilfepolitiker genauere Informationen zu den gehandelten Summen fordern: Ein Architekt hatte nach einer Grobbetrachtung einen Sanierungsbedarf von rund drei Millionen Euro festgestellt, ein anderer hat den Gesamtsanierungsbedarf für die Immobilie am Hamtorwall 18 mit rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Ausschussvorsitzende Susanne Benary-Höck (Grüne) betonte: „Ich bin verwundert über den Differenzbetrag in den verschiedenen Gutachten.“ Damit stand sie im Jugendhilfeausschuss nicht allein. Klar ist: Ein Neubau würde deutlich teurer.

Das Konzept, das im September vorgelegt werden soll, wird daher mit Spannung erwartet. Es soll enthalten, welche Eigenmittel vorhanden sind, welche Drittmittel akquiriert werden können und welcher Förderbedarf bei der Kommune beantragt wird. Der Sanierungsbedarf besteht vor allem wegen Instandhaltungsrückständen und aufgrund des Alters des Gebäudes.

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