RheinCargo in Neuss Hafenkran abgebaut und recycelt

Neuss · Kran 20 am Hafenbecken 4 in Neuss wurde 1975 errichtet und schlug in der Folgezeit Millionen Tonnen von Futtermittel und Stahl um. Jetzt wurde er zerlegt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt.

 Am Hafenbecken 4 in Neuss wurde Kran 20 demontiert und der Stahlschrott dem Produktkreislauf wieder zugeführt.

Am Hafenbecken 4 in Neuss wurde Kran 20 demontiert und der Stahlschrott dem Produktkreislauf wieder zugeführt.

Foto: RheinCargo

Ressourcen schonen und die Umwelt schützen – diesen Weg beschreitet der Logistikdienstleister RheinCargo mit seinen Transport- und Umschlagslösungen über die Schiene und im Binnenhafen. Auch beim Thema Recycling geht das Unternehmen nachhaltige Wege, wie das jüngste Beispiel zeigt: Ein ausgedienter Kran im Neusser Hafen wurde jetzt zerlegt und zwecks Stahlerzeugung dem Produktkreislauf wieder zugeführt. Das gute Stück war ein wenig in die Jahre gekommen: Kran 20 am Hafenbecken 4 in Neuss wurde 1975 errichtet und schlug in der Folgezeit Millionen Tonnen von Futtermittel und Stahl um. Das teilt das Unternehmen mit.

Mittlerweile haben sich die Umschlagsanforderungen aber deutlich komplexer entwickelt. „Angesichts wiederkehrender Instandhaltungsmaßnahmen haben wir beschlossen, den Kran zu demontieren und durch eine neue Förderbandanlage zu ersetzen“, erklärt Hafenbereichsleiter Lukas Klippel. Vor Ort wurde der Koloss von einem ansässigen Unternehmen zerlegt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt.

Stahl ist das in Deutschland meistrecycelte Material. Die Wiederverwertung spart, im Vergleich zur Herstellung aus Erzen, eine Menge CO2-Emissionen. RheinCargo weist darauf hin, dass Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts herausgefunden haben, dass die Stahlindustrie mit dem Einsatz einer Tonne recyceltem Schrott aus rostfreiem Edelstahl in der weiteren Produktion 4,3 Tonnen CO2 einspart.

Anstelle von Kran 20 wurde nun ein Förderband installiert. Dieses ist verbunden mit zwei weiteren Krananlagen, die wie der demontierte Kran bislang solitär betrieben wurden. „Statt bisheriger Insellösungen arbeitet das System jetzt integriert, wodurch auch eine Ausfallsicherung gegeben ist“, erklärt Lukas Klippel.

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo  wurde 2012 als Joint Venture der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) und der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) gegründet. Das Unternehmen betreibt sechs öffentliche Rheinhäfen in Düsseldorf, Köln und Neuss. Mit 90 eigenen Lokomotiven und 700 Waggons unterhält RheinCargo nach eigenen Angaben eine der größten privaten deutschen Güterbahnen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen etwas über 750 Mitarbeiter.

(NGZ)
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