Ausstellung in Neuss Ein Querschnitt durch die Kunst

Neuss · Die Künstlergruppe Querschnitt hat eine Ausstellung mit Mitgliedern und Gästen im Romaneum organisiert. Insgesamt sind es elf Künstler, die dort ausstellen.

 Querschnitt zeigt auch eine Arbeit von Susanna Völker.

Querschnitt zeigt auch eine Arbeit von Susanna Völker.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit zehn Künstlerinnen und nur einem Künstler ist die Ausstellung „Davor ist Danach“ der Gruppe Querschnitt eine sehr weibliche Ausstellung. Neben sieben Mitgliedern sind auch vier Gäste mit dabei, auch sie waren im Romaneum zur Eröffnung der Schau dort.

Lilo Jusczyk ist Mitglied bei Querschnitt und verarbeitet Monotypien zu abstrakten Collagen – nur ein menschlicher Kopf ist klar und deutlich zu erkennen inmitten von klaren, fast architektonischen Formen. Ramona Lauth zeigt vielschichtige Arbeiten, für Ordnung sorgt jeweils ein rotes Quadrat – es steht für das Leben. Die Kreise auf anderen Bildern symbolisieren Menschen. Die Frage in diesem Zusammenhang passt in die Zeit der Koalitionsverhandlungen in Berlin: Wen zieht es zu wem?

Birgit Neuhaus präsentiert akribische Tuschezeichnungen. Der Weg ist zum Teil das Ziel, weil sie ihr künstlerisches Schaffen als sehr entspannend empfindet. Auf einem der drei Exponate ist ein Kopf zu erkennen, die anderen sind schwerer zu deuten. Motive entstehen im Verlauf des Schaffensprozesses. Franziska Schretzmann ist mal eben zur Zeichnerin geworden. Die Farbstift-Zeichnungen wirken von weitem wie bunte Fäden, die Arbeiten haben eine positive Ausstrahlung.

Gisela Schmachtenberg-Scherlitzki greift das Thema „Corona“ auf: Zwei Kissen mit Ölkreide aufgemalten Gesichtern in jeweils einem Glaskasten stehen für die Isolation. Bei ihrer großformatigen Arbeit geht es ebenfalls um die Trennung, was wie eine nette Ornamentik wirkt, sind Corona-Viren. Susana Völker zeigt nicht nur ihre bekannten stark abstrahierten Stadtimpressionen: Ein Bild ist der Musik gewidmet und damit auch der Lebensfreude. Ulrike Wamprecht hat sich als Künstlerin neu erfunden wie unter anderem ihr Exponat aus gebrauchten Teebeuteln beweist.

Die Fotokünstlerin Gerlind Engelskirchen hat ihre Motive vor allem in der Natur gefunden: Ein stattlicher Baumstamm und ein kleiner Bonsai bilden Gegensätze. Elke Fricke zeigt mit ihren Fotos, dass Zerstörungen den Dingen nicht ihren Charme nehmen können. Bei den Wasserfotos geht es vor allem um Spiegelungen. Ursula Möseler zeigt abstrakte Bilder mit den Grundfarben Gelb, Rot und Blau. Die Fotos von Werner Schroll geben überwiegend Niederrhein-Impressionen wieder. Alle vier sind als Gäste dabei.

Info Romaneum, Brückstraße 1, bis 7. November

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