Straßenverkehr in Neuss Grundschüler sollen sicherer beim Radfahren werden
Neuss · Die Verkehrswacht des Rhein-Kreises bevorzugt Trainingsmöglichkeiten auf Fahrradparcours. Bei Verkehrsübungsplätzen sei es oft schwer, das Erlernte im Straßenverkehr umzusetzen, heißt es.
Grundschüler sollen in Zukunft verstärkt in Sachen Verkehrssicherheit fitgemacht werden. Dazu werden aber vermutlich nicht, wie ursprünglich vom Schulausschuss angeregt, dezentrale Verkehrsübungsplätze mit Markierungen auf Schulhöfen angelegt. Zwar hatten nach einer Befragung durch das Schulverwaltungsamt insgesamt elf Grundschulen ihr Interesse an einem solchen Übungsplatz hinterlegt. Nach Rücksprache mit der Verkehrswacht des Rhein-Kreises sowie der Kreispolizei empfiehlt die Verwaltung statt der Einrichtung der genannten Übungsplätze allerdings Trainingsmöglichkeiten auf sogenannten Fahrradparcours.
Wie die Verwaltung mitteilt, falle es Schülern oft schwer, das auf Verkehrsübungsplätzen Erlernte letztlich tatsächlich auf den Straßenverkehr zu übertragen. Insbesondere ihre Motorik müsse beim Fahrradfahren verbessert werden. Die Polizei habe mitgeteilt, dass dies durch Training auf einem Fahrradparcours eher zu erreichen sei. Dort könnten zum Beispiel das Spurhalten, das Fahren über eine Wippe, Balancehalten, Fahren mit nur einer Hand, Slalom fahren oder Zielbremsen geübt werden. Dies könne zu einer Verbesserung der Motorik führen – und damit zu mehr Verkehrssicherheit bei den jungen Radfahrern. Möglicherweise könne man dem Vorbild anderer Städte folgen und sogenannte Parcourskisten mit entsprechendem Material zum Ausleihen anbieten. Bezugsmöglichkeiten und Anschaffungskosten werden derzeit im Rathaus ermittelt.
Im Schulausschuss wird das Thema auf die Tagesordnung kommen. Das Gremium kommt am Dienstag, 16. Januar, im Zeughaus zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Beginn ist um 17 Uhr. Die Verwaltung weist darauf hin, dass sich Besucher wegen der Corona-Pandemie anmelden müssen. Dies ist per E-Mail an schulverwaltung@stadt.neuss.de möglich.
