Gesamtschule Norf in Neuss „Kulturfrühling“ feiert erfolgreiches Comeback

Norf · Zum zweiten Mal überhaupt wurde an der Gesamtschule Norf jetzt zum „Kulturfrühling“ geladen. Die Besucher bekamen ein bemerkenswertes Programm geboten.

Der Kulturfrühling der Gesamtschule Norf fand zum zweiten Mal statt.    NGZ-Foto: Woi

Der Kulturfrühling der Gesamtschule Norf fand zum zweiten Mal statt. NGZ-Foto: Woi

Foto: Andreas Woitschützke

Lange Schlangen bildeten sich vor der Gesamtschule Norf auf dem Feuerbachweg. Die Massen strömten zum Kulturfrühling, „dem zweiten überhaupt“, wie Schulleiterin Saga Sjölund sagte, „die Pandemie hat ein entsprechendes Engagement bisher verhindert.“ Sie musste den letzten Schlangenstehern den Eintritt versagen, nachdem die 400 Plätze fassende Aula mit gut 450 Besuchern mehr als rappelvoll war. Der Kulturbeauftragte der Schule Stephen Ibbotson, im Hauptberuf Lehrer für Musik und Englisch, hatte die 1100 Schülerinnen und Schüler – die im August 2014 gegründete Gesamtschule der Stadt Neuss ist immer noch im Aufbau – motivieren können, ein mehr als zweistündiges Programm auf die kleine Bühne zu stellen: Wechselhaft, wie der Frühling eben, aber durchweg hochkarätig.

Schon der Schulchor, die Elsche, begeisterte zur Begrüßung mit einem im Original gesungenen Lied aus dem südafrikanischen Zululand: „Siyanibingelala“. Natürlich folgte dann das Schullied „Ich und Du und Wir – Wir sind die Farben aus einem Regenbogen“. Das Thema des Kulturfrühlings war „Der Weg des Lebens“. Zahlreiche kurze Gedichte bebilderten diesen Weg: „Wir wollen ein Stück gemeinsam gehen.“

Dieses Motto eignete sich auch der Elsch-Kammerchor an mit dem Chorlied „Killing Me Softly with his Song“, mit dem einst Roberta Flack Weltruhm erlangte. Dem gleichen Ziel dienten auch etliche kurze Theaterstücke und Sketche wie „The Red Tree“ der Fünfer-Klassen oder das Tanzlied „Applause“ eines Kurses der Jahrgangsstufe Sieben, in das die ganze Aula mit einbezogen wurde. Auch die Schülerband „Die Namenlosen“ erfüllte das Thema, bei einigen Titeln mit den Sängerinnen Lena Berger, Jana und Lisa Grobarek, kongenial. So räumte nicht nur „Shallow“ von Lady Gaga mit aller Oberflächlichkeit auf. Die Gesamtschule, seit Ende des vergangenen Jahres als „Europaschule“ zertifiziert – die dritte Schule in Neuss –, plädierte auch in einem Raplied für „Schule ohne Rassismus“.

Nach der Pause gehörte das Podium den älteren Schülern. Sie setzten das hochkarätige Programm nahtlos fort. Besondere Highlights waren das Theaterstück „Im Fahrstuhl“, grandios vom Literaturkurs der Oberstufe gespielt, oder das „Schattentheater“ nach Tim Burton, der beim Film vom „teuflischen Barbier aus der Fleet Street“ Regie führte. Die Teilnehmer der Kurses „Darstellen und Gestalten“ der Jahrgangsstufe Neun spielten geradezu „teuflisch“ gut. Neben effektvollen Klaviersolos, die ausnahmslos Klasse offerierten, war das Schullied der Schlusspunkt, wiederum vom Elsch-Chor gesungen, und es zeigte, was die Gesamtschule Norf vornehmlich ist, nämlich eine „Schule mit Herz“.

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