Internationales Projekt an Neusser Schule Gesamtschule an der Erft startet Schüleraustausch mit Taiwan

Reuschenberg · Ein außergewöhnliches Projekt startete mit dem Schuljahr 2019/20: 15 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule an der Erft bereiten sich mit ihrer Lehrerin eineinhalb Jahre lang auf ihren Austausch mit der Municipal Zhong Shan Girls High School in Taipei vor.

Die Gesamtschüler bereiten sich auf ihre Zeit in Taiwan vor.

Die Gesamtschüler bereiten sich auf ihre Zeit in Taiwan vor.

Foto: Gesamtschule an der Erft

Die Schule legt seit Jahren viel Wert auf sprachliche und kulturelle Bildung. Neben den Fahrten nach England, Frankreich und Polen ist nun ein neues Projekt hinzugekommen: Taiwan 2021. Von zwanzig Bewerbern der Jahrgangsstufen 10 und 11 wurden 15 Teilnehmer ausgewählt, die wöchentlich 90 Minuten die taiwanisch-chinesische Sprache, Schrift und Kultur lernen. Lehrerin und Organisatorin des Prorjekts ist die Neusserin Elinor Chen, die aus Taiwan stammt und dort Germanistik studierte. „Die Gruppe ist sehr engagiert und motiviert und hat immer wieder neue Ideen“, sagt Chen. Zurzeit üben die Schüler ein Lied von Jackie Chan, das sie auf Chinesisch vortragen wollen.

Das Projekt ist aus der Freundschaft zwischen der Gesamtschule an der Erft und der Rhein-Taipei-Chinesischen Schule an der Aurinstraße 59, wo jeden Samstag Chinesisch für taiwanisch-stämmige Kinder unterrichtet wird, entstanden. „Die ehemalige Schulleiterin Lily Chen hat uns angesprochen, weil eine Schule aus Taipei eine Austauschschule in Deutschland suchte“, sagt Schulleiterin Elsbeth Faber. „In mir und unserer Oberstufenleiterin Kristina Kappe wuchs die Begeisterung für einen Kontinent übergreifenden Austausch“, sagt Faber.

Das Projekt bietet den Schülern die Chance, eine für sie fremde Kultur kennenzulernen und dadurch die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Kenntnisse über die asiatische Kultur, Sprache und Schrift sowie persönliche Kontakte bauen Ängste in einer globalen Industriegesellschaft ab und helfen zukünftigen Kontakten mit Fremdem offen und positiv zu begegnen.

Die Kosten für diese lange Reise nach Übersee sollen nicht allein von den Familien getragen werden, sondern durch Aktionen im Laufe des nächsten Jahres gesammelt werden. „Wir wollen, dass jeder Schüler, der das notwendige Interesse, Engagement und die leistungsmäßigen Voraussetzungen mitbringt, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihres Elternhauses teilnehmen kann“, sagt Faber.

Dafür ist beispielsweise ein gemeinsames Fest der beiden an der Erft ansässigen Schulen geplant. Außerdem soll eine taiwanische Artistengruppe beuscht werden, die im Sommer an der Gesamtschule an der Erft auftreten soll.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort