Kathrin Nachtwey aus Neuss näht die Schuhe selbst Kinderschuhe mit Herz

Neuss · Kathrin Nachtwey näht bunte Lederschuhe für Kinder. Seit 15 Jahren führt sie außerdem den Laden „Furthissimo“ in der Nordstadt. Das steckt hinter dem Geschäft an der Further Straße.

Kathrin Nachtwey in ihrem Kinderschuhladen „Furthissimo“ im Neusser Norden.

Kathrin Nachtwey in ihrem Kinderschuhladen „Furthissimo“ im Neusser Norden.

Foto: Wolfgang Walter

Bunte Lederschläppchen mit kleinen Mausgesichtern, bambusknabbernden Pandabären oder grauen Elefanten drauf. So sehen die Kinderschuhe von Kathrin Nachtwey aus. Die Neusserin ist Inhaberin des Schuhgeschäftes „Furthissimo“ auf der Further Straße 183. Dieses Jahr hat das Geschäft sein 15-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Idee für ihre Kinderschuhe ist Kathrin Nachtwey gekommen, als ihr eigener Sohn gerade laufen lernte. „Er ist auf seinen Stoppersocken ständig ausgerutscht“, so die gelernte Physiotherapeutin. Von einer Hose, die sie ihm zuvor genäht hatte, war noch etwas Leder übrig. „Und daraus habe ich dann diese Schläppchen gemacht.“ Kathrin Nachtweys Geschäftsmodell hat klein angefangen – zuerst nur im Freundeskreis. „Ich habe dann begonnen, auch Schuhe für die Kinder von Freundinnen zu nähen.“ Irgendwann hätte sie dann eine Freundin gefragt, ob sie so etwas auch für ein paar weitere Bekannte machen könnte „Und so hat sich das dann immer weiter entwickelt.“ Im Jahr 2000 ist die Familie dann von Hamburg nach Neuss gezogen. Zeitgleich hat Kathrin eine Homepage aufgemacht, über die man die Schuhe bestellen konnte. Bis zu 150 Lederschläppchen habe sie damals pro Monat genäht, so Kathrin Nachtwey. Acht Jahre später hat sie dann den Laden in der Further Straße eröffnet.

Bis heute ist „Furthissimo“ überwiegend auf Kinderschuhe spezialisiert. Zusätzlich zu den Lederschühchen bietet Kathrin Nachtwey auch herkömmliche Markenschuhe und Stiefel für etwas größere Kinder und Jugendliche an, die sie von anderen europäischen Händlern dazukauft. Und auch die Lederschläppchen sind ein bisschen anpassbar. „Wir können das Leder etwas auslassen“, so Kathrin Nachtwey. Wenn die Füße des Kindes wachsen, kann man die Schuhe in der Regel also einmal vergrößern lassen.

Kostenpflichtiger Inhalt Neuss ist für Schuhläden nicht unbedingt ein leichtes Pflaster: In den letzten Jahren hat es immer wieder Geschäfte gegeben, die ihren Betrieb einstellen mussten – Kostenpflichtiger Inhalt das aktuellste Beispiel ist die Rieker-Filiale in der Innenstadt, die im Dezember schließen wird. Auch an Kathrin Nachtweys Laden sind die letzten Jahre und die Inflation nicht komplett spurlos vorbeigegangen. „Zum Beispiel mussten wir die Preise für die Lederschuhe anheben“, so Nachtwey. „Einfach, weil das Leder deutlich teurer geworden ist.“ Auch würden sie merken, „dass die Leute schon ein bisschen sparsamer geworden sind.“ Aber das wäre es auch. „Viele Leute in Neuss kennen uns inzwischen – und sogar ein bisschen über die Stadtgrenzen hinaus“, so Kathrin Nachtwey. Die Kunden würden wissen, dass sie bei Furthissimo eine ausführliche Beratung bekommen. „Wir machen das hier wirklich mit Leidenschaft“, sagt Kathrin Nachtwey.

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