Fahrt startet in Neuss Neusser besuchen die Gräber gefallener US-Soldaten

Neuss · Vor 75 Jahren verloren tausende deutsche und amerikanische Soldaten ihr Leben in der Eifel. Anlässlich des Jahrestages der „Allerseelenschlacht“ im Hürtgenwald organisiert die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Neuss (DAGN) in Kooperation mit der Philippus-Akademie des evangelischen Kirchenkreises Gladbach-Neuss eine Exkursion in das damalige Kriegsgebiet.

 Eine Exkursion führt am 2. November auf Soldatenfriedhöfe und erinnert an die „Allerseelenschlacht“ im Hürtgenwald.

Eine Exkursion führt am 2. November auf Soldatenfriedhöfe und erinnert an die „Allerseelenschlacht“ im Hürtgenwald.

Foto: dpa-tmn/Rainer Valder

Die Organisatoren der Fahrt möchten das deutsch-amerikanische Verhältnis stärken, für die Geschehnisse sensibilisieren und der gefallenen Soldaten gedenken. Daher findet am 2. November die ganztägige Friedensexkursion zum Thema „Die Tragödie im Hürtgenwald“ unter Leitung des Diplom-Pädagogen Werner Ulrich und der Leiterin des Philippus-Akademie, Martina Wasserloos-Strunk, statt.

Viele der gefallenen Männer wurden auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Vossenack und auf dem amerikanischen in Henri-Chapelle (Belgien) beigesetzt. Beide Orte werden Ziele der englisch- und deutschsprachigen Exkursion sein. Auf dem Friedhof Henri Chapelle haben auch 18 Soldaten aus der Neusser Partnerstadt Saint Paul (USA) ihre letzte Ruhestätte. Die DAGN wird ihrer mit einer Kranzniederlegung und einem Blumengruß auf jedem Grab gedenken.

Die „Allerseelenschlacht“ gehört zu mehreren Gefechten im Hürtgenwald und dauerte vom 2. bis zum 8. November 1944. In diesem Zeitraum haben dort rund 4500 Amerikaner und 3200 Deutsche ihr Leben verloren. Wer waren die gefallenen Männer? Auf welche Weise sind sie gestorben? Wie gingen ihre Angehörigen mit dem Verlust um? Diese Fragen werden Thema der Exkursion sein.

Auch Werner Ulrich und die amerikanische Schriftstellerin Meriam-Rachel Oxenhandler sammelten Informationen zu den persönlichen Schicksalen der verstorbenen Männer. Durch die Aufarbeitung der persönlichen Schicksale wird deutlich, dass die Soldaten eben nicht nur Soldaten waren: Sie waren Ehemänner, Väter und Söhne. Männer mit Geschichten und Familien. Die Fahrt führt zunächst nach Vossenack. Von der Kirche aus geht es über den sogenannten Kall-Trail drei Kilometer in das Kall-Tal bis zur im Zweiten Weltkrieg hart umkämpften Mestrenger Mühle. Nach dieser Wanderung folgt ein Besuch auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Vossenack. Nach einem Mittagessen geht es zum amerikanischen Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle.

Die Anfahrt zur Friedensexkursion in der Eifel erfolgt mit dem Bus. Los geht es am 2. November um 8 Uhr gegenüber dem Weißen Haus an der Michaelstraße 50. Die Teilnahme kostet 45 Euro (inklusive Mittagessen). Eine Anmeldung ist erforderlich – entweder unter 02166 615932 oder per E-Mail an andrea.guettler@ekir.de.

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