Fotos Einblicke in die Chronik des Abijahrgangs 1933/34 aus Neuss

Schlusspunkt der Chronik ist die mündliche Abiturprüfung im Frühling 1934. Ein Bild dazu gibt es, aber - genau wie zur Entlassfeier – keinen Text. Offensichtlich waren da schon andere Dinge wichtiger als die Vollendung der Chronik. Der letzte Eintrag widmet sich der Frau „Bunt oder schwarz“ und dreht sich um die Frage, was die junge Frau zur Entlassfeier anzieht.

Die Chronik in einer heute schwer lesbaren Handschrift beginnt mit den Worten: „Wir haben beschlossen...“ . Daran hält die Klasse eifrig fest. Die überlieferten Texte und Bilder wurden digitalisiert und werden jetzt veröffentlicht.

Die Wallfahrt nach Nievenheim im Juni 1933 wurde zu Fuß unternommen. Und das klaglos, ja begeistert. Dabei wurde schon um 6 Uhr losmarschiert.

Den Bericht über eine Deutschstunde im Mühlenbusch illustrierten die Mädchen mit einer Miniatur oben links: „Klär und Lotte, diese schlimmen Beiden“, werden beim Rauchen erwischt.

Mit einer Bittschrift wandte sich die Klasse an ihre verehrte wenn nicht sogar heiß geleibte Lehrerin Schwester Johanna Dominika. Sie schlagen ihr vor, einen Firmenbesuch der Schokoladenfabrik Novesia zu organisieren. Nicht nur aus Mitgefühl mit Schwester Dominikas „leergewordener Kakaobohnendose, sondern vor allem aus dem allgemeinen Bildungstrieb heraus.“ Die Firma lehnte ab.

Die Fahnenweihe ist in Programmpunkten festgehalten – von der Rede bis zum Anstoßen mit Wein und dem Verputzen mitgebrachter Erdbeeren.

Von der Schwimmprüfung gibt es nur ein Bild. Aus dem Bericht über die Turnprüfung ist aber überliefert, dass diese von allen Mädchen mit sehr gut bestanden wurde.

Voller Anekdoten sind die Berichte von Fahrten und Ausflügen. Hier wird der rutschige Abstieg über einen verschneiten Hang illustriert.

Der letzte Eintrag beschäftigt sich mit der Frage „Bunt oder schwarz. Was sollen wir anziehen?“

Der Besuch im Mühlenbusch geht in eine Quatschrunde der Mädchen über.

Bei der Schulwallfahrt nach Nievenheim war es das Vorrecht der Oberprimanerinnen, den Wimpel zu tragen. Auch das scheint den Mädchen eine (illustrierte) Erwähnung wert.

Zwischenfall auf dem Heimweg, als sich bei einem Mädchen . das Strumpfband löste: „Kinder, wer kann mir ´ne abtene Knopf leihen, sonst komm ich nicht nach Hause.“

An einem „regenfeuchten, echt neusserischen Montag“ unternahm die Klasse einen Ausflug zu den Persilwerken. Die fahrt wurde - wie zeichnerisch festgehalten ist, mit der Straßenbahnlinie 16 unternommen.

Im Persilwerk war nach dem Rundgang durch die Firma eine Kaffeetafel für die Gäste aus Neuss eingedeckt. Für den Heimweg bekam jedes Mädchen noch ein „Köfferchen mit Kostproben“ geschenkt.

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