Fest der Kulturen Neuss ist bunt – und lebt das auch

Neuss · Einen Mix aus Kulturangebot, Kulinarik und Information hat es beim Fest der Kulturen auf Markt dem Freithof gegeben. Das Fest hat gezeigt, wie bunt Neuss eigentlich ist.

 Enas Haj Sutaifi und Jolanka Franielczyk machen Popcorn.

Enas Haj Sutaifi und Jolanka Franielczyk machen Popcorn.

Foto: Foto: Judith Michaelis (jumi)

Wie bunt Neuss ist, zeigte sich beim Festival der Kulturen am Samstag auf Markt und Freithof. Die ansässigen Kulturen ließen sich buchstäblich mit allen Sinnen erfahren, indem Organisationen sich mit Informationen und Leckereien präsentierten. Auf der Bühne boten Künstler Musik aus verschiedenen Stilrichtungen. Ein Gespür für fremde Kulturen zu entwickeln, funktioniert in einem ersten Schritt, indem man das Essen probiert, das Gespräch sucht und einander zuhört. All das war auf dem Freithof Programm. Vom tamilischen Kulturverein bis hin zu den Puzzle-Frauen und der Ahmadiyya Gemeinde standen Vertreter bereit, um Fragen zu beantworten. Auch Beratungs- und Hilfsangebote verschiedenen karitativer Einrichtungen klärten über ihre Arbeit auf. Veranstalter ist der Arbeitskreis Integration und Migration in der Stadt Neuss, einem Zusammenschluss aus Wohlfahrtsverbänden, Migrationsberatungsstellen und dem Integrationsamt der Stadt.

Auf der Bühne am Markt gaben sich verschiedene Künstler das Mikrofon in die Hand. Das Transorient Orchestra begeisterte als eine einzigartige musikalische Synthese von Orient und Okzident. Daniel de Alcala mit Jose Primo brachten mit ihrem Mix aus Finest Latin, Flamenco und Gipsy Rumba Schwung auf den Markt. Für eine gute Portion Komik sorgte Benaissa Lamroubal, für den die Neusser Bühne ein Heimspiel war. Der letzte Auftritt des Tages gehörte gebürtigen Mannheimerin Xezal. Bei ihr trafen traditionelle kurdische Sounds auf westliche Instrumente und unterschiedliche Sprachen aufeinander.

Clown Antoschka mit Bürgermeister Reiner Breuer in Aktion.

Clown Antoschka mit Bürgermeister Reiner Breuer in Aktion.

Foto: Foto: Judith Michaelis (jumi)

Auf dem Freithof musste man nur seiner Nase folgen, dann fand sich etwas leckeres. Ein orientalischer, oder afrikanischer Hauptgang und zum Nachtisch ein französischer Crêpe, waren kein Problem. Im Mittelpunkt stand aber der Austausch und Information. Für Anne Pöggeler und Willi Jurk ist das Gespräch der Schlüssel. Sie hatten sich mit einer türkischen Spezialität am Stand der Puzzle-Frauen niedergelassen und unterhielten sich über die Vielfalt in Neuss. Durdu Yavuz, Vorsitzende der Puzzle-Frauen, einem Frauen Kulturverein, der offen für alle Nationen und Geschlechter ist, blickte zufrieden auf das bunte Treiben auf dem Freithof. „Es ist gut, dass wir wieder hier mitten in der Stadt sind, wir sind von Anfang an dabei“, sagte Yavuz. Was die Integration der Kulturen und die Zusammenarbeit mit der Stadt angeht, sieht sie Neuss ganz gut aufgestellt. Auch wenn es immer etwas zu tun geben wird. Ute Böhm

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