Kunstwerke in Neuss Europa-Stele wird restauriert

Neuss · Das Kunstwerk am Ebert-Platz soll Ende August fertig sein. Die CDU regt eine Verlagerung an. es soll zukünftig im Rahmen der Landesgartenschau besser zur Geltung kommen.

Die Europa-Stele auf dem Friedrich-Ebert-Platz steht inmitten des Verkehs. Teile der CDU wünschen sich einen anderen Standort, vielleicht im Kontext der Landesgartenschau.  Foto: -nau

Die Europa-Stele auf dem Friedrich-Ebert-Platz steht inmitten des Verkehs. Teile der CDU wünschen sich einen anderen Standort, vielleicht im Kontext der Landesgartenschau. Foto: -nau

Foto: Christoph Kleinau

Die Europastele auf dem Friedrich-Ebert-Platz ist nach Überzeugung von Rotger Kindermann (CDU) in einem erbarmungswürdigen Zustand. Der Uedesheimer regt deshalb nicht nur eine Beseitigung des von ihm fotografisch dokumentierten Zustandes an, sondern macht sich auch für eine Verlegung dieses Denkmals an einen anderen Standort stark, wo es – renoviert – besser zur Geltung kommen könnte. Sein Vorschlag und der seiner Partei wäre ein Standort im Umfeld der Landesgartenschau.

Was Kindermann beobachtet hat, ist auch schon der Stadt aufgefallen. Die Kommission zur Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Neuss hat sich nach Angaben von Marc Bohn bereits zweimal mit der Europa-Stele befasst. Ergebnis, so der Pressesprecher der Stadt: „Eine Restaurierung wurde empfohlen.“

Die Kulturverwaltung hat nach Bohns Angaben Angebote zur Instandsetzung der Skulptur eingeholt und einen Auftrag erteilt – ohne Standortverlagerung. Die Stele soll nach Aussage der Fachfirma kurz vor dem Neusser Bürger-Schützenfest restauriert sein. Außerdem soll eine Erläuterungstafel in der Nähe des Standortes aufgestellt werden.

Urheber des Denkmals ist der Neusser Künstler Peter-Hermann Schütz, der die sechs Meter hohe Stele im Auftrag der Stadt schuf. Enthüllt wurde sie am 16. Juni 1984, dem Europatag. Damals gehörten der Europäischen Gemeinschaft zwölf Länder an, die deshalb „nur“ aus zwölf Teilen besteht. Auf einer dieser Stahltafeln sind – wer näher hinschaut – noch die Hauptstädte dieser zwölf Länder und die Entfernung dorthin verzeichnet. Ursprünglich trugen die Einzelstelen auch die jeweiligen Nationalflaggen. Weil die aber immer wieder gestohlen wurden, entschied die Stadt schon vor Jahren, sie nicht mehr zu ersetzen. Weil das Kunstwerk auch für seine Zeit steht, wuchs zwar Europa auf inzwischen 27 Mitgliedsstaaten, nicht aber die Zahl der Einzelstelen. Veränderungen an der Arbeit bedürfen überdies der Zustimmung des Künstlers – der aber im Jahr 2000 gestorben ist.

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