Pilotprojekt „On Demand“-Verkehr Süden in Neuss fährt bald „auf Abruf“
Neuss · Ende des Jahres wollen die Stadtwerke ihr zweijähriges Pilotprojekt starten, bei dem Fahrgäste „On Demand“, also auf Abruf, Busse bestellen können. Auf welche Kosten müssen sich die Kunden einstellen?

Wie beispielsweise in Duisburg (Foto) sollen die Fahrzeuge in Neuss per App buchbar sein.
Foto: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbHNahverkehrs-Betriebsleiter Uwe Koppelmann spricht von einer „knackigen und äußerst sportlichen Angelegenheit“, doch das Ziel ist vor Augen: Am 31. Dezember dieses Jahres soll in Neuss die erste On-Demand-Fahrt der Stadtwerke stattfinden. Hinter jener Bezeichnung verbirgt sich eine flexible Mobilität auf Nachfrage. Zwei Jahre lang soll das Pilotprojekt dauern, rund 1,4 Millionen Euro jährlich kosten und zunächst die Stadtteile Norf, Rosellen, Hoisten, Speck/Wehl/Helpenstein, Holzheim und Grefrath abdecken. Bis zu fünf Fahrzeuge werden in dem Bereich im Neusser Süden im Einsatz sein – ohne Fahrplan- und ohne festen Linienweg. Das Angebot soll dem klassischen ÖPNV laut Koppelmann keine Konkurrenz machen, sondern lediglich eine Ergänzung bieten. Ziel ist vielmehr, Menschen aus Orten mit geringer Versorgung an etwa regulären Busverbindungen mobiler zu machen. Auch Taxiunternehmen, die Projekte dieser Art gelegentlich kritisch beäugen, müssten nicht um ihre Umsätze bangen – dies habe der Blick in andere Städte gezeigt, in denen bereits seit Längerem „On Demand“ gefahren wird. Die abrufbaren Busse sollen montags bis freitags von 6.30 Uhr bis Mitternacht im Einsatz sein, freitags zudem bis in die frühen Morgenstunden um 4 Uhr, aber auch am Wochenende wird gedüst: samstags ab 7 Uhr und ebenfalls bis morgens um 4 und sonntags von 8 Uhr bis Mitternacht.