„Kegeln“ auf dem Eis Erst Eissport, dann Hüttenzauber

Neuss · Auf Gut Gnadental wurde am Wochenende fleißig Eisstockschießen geübt.

Übung macht den Meister, auch beim Eisstockschießen. Viel Spaß hatten die Besucher auf Gut Gnadental.

Übung macht den Meister, auch beim Eisstockschießen. Viel Spaß hatten die Besucher auf Gut Gnadental.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Titus Jacobs hat alle Hände voll zu tun. Es ist Samstagmittag – das Thermometer zeigt frostige Null Grad. Gegen 18 Uhr erwartet der Betreiber der neuen Eisbahn auf Gut Gnadental rund 180 Gäste, die erst Eisstockschießen und anschließend mit Glühwein und deftigem Essen feiern wollen. „Bei uns kann man sich auch hier im Flachland perfekt auf den Winter einstimmen“, sagt der erfahrene Unternehmer von TJC Events & Incentives. Erst Sport, dann Hüttenzauber, heißt seine Devise.

Gegen halb zwei finden sich die ersten Besucher ein in der Holzhütte vor der 15 Mal acht Meter großen Eisfläche, auf der drei Teams parallel spielen können. Einer der ersten Gäste ist Christian Föhr. Er ist mit seinem 13-jährigen Sohn Fabian und Mitgliedern des integrativen Neusser Fußballvereins „Sport für alle Rheinland“ gekommen. Bislang habe er mit dieser Art des Wintersports, die vor allem im Alpenraum betrieben wird, wenig Berührung gehabt, sagt er. Heute wolle er das dem Curling ähnliche „Schießen“ des acht Kilogramm schweren Eisstocks endlich selbst ausprobieren.

„Im Grunde ist das wie Kegeln – man kann es in jedem Alter, mit und ohne Behinderung, und auch untrainiert betreiben“, sagt er. „Zudem tun wir mit unserem Besuch etwas für den guten Zweck.“ Damit spielt er auf die Spende von drei Euro an, die das Unternehmen Zülow für jeden Gast, der die zwölf Euro Eintritt fürs Eisstockschießen bezahlt, an die Tandem Stiftung abgibt.

Steffen Pörner, ein Bekannter von David Zülow, nimmt mit Familien aus Kleve und Krefeld eine weitere Eistock-Bahn in Beschlag. Die achtköpfige Truppe legt auf dem Rückweg vom Weihnachtsmarkt auf Schloss Dyck einen Stopp auf Gut Gnadental ein. „Den Sport kennen wir bislang nur aus dem Fernsehen“, gibt Steffen Pörner zu. Nach einer Kurzeinweisung von Titus Jacobs heißt es: Ran an die Eisstöcke, die von der Abspielstelle aus möglichst nah an die Daube, eine Gummischeibe mit Loch, zu schießen seien, wie Jacobs erklärt. „Eine ganz tolle Aktion – und eine richtig schöne Atmosphäre“, findet Steffen Pörner.

Die wird am späten Nachmittag noch besser, wenn die Feuerkörbe, Kerzen und Lichterketten leuchten und sich 180 Menschen auf der Eisstockbahn vergnügen, sich anschließend in der Almhütte bei Plätzchen, Glühwein und „Last Christmas“ aufwärmen und im Farnese-Saal ihr Weihnachtsessen genießen.

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