SB 53 startet in Neuss Neue Schnellbuslinie nach Düsseldorf

Neuss/Düsseldorf · Ab 12. August fährt ein neuer Schnellbus ab der Moselstraße in Neuss zum Univiertel und dem Südpark in Düsseldorf. Zudem verbindet die sogenannte SB53 die Stadtteile Reuschenberg, Weckhoven, Hoisten, Rosellen und Uedesheim als Ringlinie. Am Donnerstag gab es eine Testfahrt.

 Auf zur Testfahrt mit der neuen Schnellbuslinie (v.l.): Stephan Lommetz, Elisabeth Heyers, Michael Richarz (Stadtwerke Düsseldorf) und Bürgermeister Reiner Breuer.

Auf zur Testfahrt mit der neuen Schnellbuslinie (v.l.): Stephan Lommetz, Elisabeth Heyers, Michael Richarz (Stadtwerke Düsseldorf) und Bürgermeister Reiner Breuer.

Foto: ANDREAS WOITSCHÜTZKE

Die Stadtwerke Neuss und die Rheinbahn Düsseldorf werden ab dem Fahrplanwechsel am Mittwoch, 12. August, erstmals eine Linie gemeinsam betreiben: den Schnellbus 53 (SB 53). Bei einer Testfahrt betrachtete Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss, die neue Linie als eine „echte Mehrleistung im öffentlichen Personennahverkehr“ (ÖPNV). Der Busverkehr in Neuss ist sternförmig angelegt, was in der Vergangenheit vielfach kritisiert wurde. Die neue Linie ist mit dem Ringlinien-Charakter ein echtes Novum, weil sie die Stadtteile Reuschenberg, Weckhoven, Hoisten, Rosellen und Uedesheim direkt verbindet. Startpunkt ist die Haltestelle Moselstrasse/Stadtwerke, Zielpunkt der Düsseldorfer Südpark mit dem Univiertel.

Eine neue Haltestelle unmittelbar am Besuchereingang zur Eissporthalle soll diese, das Südbad und auch „Wellneuss“ vor allem für Neusser Bürger aus den südlichen Stadtteilen attraktiver machen. Über Schlagbaum und Aurinstrasse geht es zum nächsten Haltepunkt „Lindenplatz“ in Weckhoven, über Hoisten-Schleife an Schlicherum vorbei nach Rosellen und Allerheiligen als zusätzlichen S-Bahn-Haltepunkt, über das Industriegebiet „Am Fuchsberg“ mit dem letzten Neusser Halt „Stüttgen“ vor Uedesheim. Dann verlässt die SB 53 Neusser Stadtgebiet über die Fleher Brücke.

Ohne Unterbrechung geht die Fahrt ins stark nachgefragte Viertel der Düsseldorfer Universität und Uni-Kliniken. Dort hält die Linie viermal, auch vor der Mensa, um dann im Düsseldorfer Südpark zu enden. Dies ist eine zentrale Haltestelle mit zahlreichen Verbindungen, etwa in die Innenstadt, in den Süden oder nach Duisburg (U 79).

Dort endete auch die Testfahrt vor einem roten Band, das von Bürgermeister Reiner Breuer, dem Rheinbahn AG-Vorstand Michael Richarz und Elisabeth Heyers, der Aufsichtsratsvorsitzenden der Neusser Stadtwerke, durchschnitten werden sollte. Das taten sie dann aber nicht, denn „das können wir nochmal gebrauchen“, sagte Michael Richarz und ließ das Band wieder einpacken. Der Rheinbahn-Vorstand und Reiner Breuer waren sich einig, dass dieser nachbarschaftliche Brückenschlag eine nachhaltige und attraktive Alternative zum Auto ist, der ÖPNV ausgebaut wird und somit zum Klimaschutz beiträgt. Allerdings: Die neue Linie verkehrt nicht an Wochenenden und Feiertagen. Montag bis Freitag hat sie zu den Kernzeiten (6 bis 10 Uhr und 15 bis 20 Uhr) einen Halbstunden-Takt, darüber hinaus fährt sie stündlich.

Die SB 53 befindet sich zwei Jahre lang im Test. „Die Bürger entscheiden letztlich, ob dieses zusätzliche Angebot angenommen wird“, sagt Lommetz. Immerhin bedeutet die neue Linie 250.000 Kilometer Mehrleistung pro Jahr. Die bereits bestehende Linie 827 vom „Habichtsweg“ im Taubental über den Norfer S-Bahnhof bis zum Düsseldorfer Südpark bleibt in vollem Umfang auch an den Wochenenden bestehen. Da der Neusser Bus der SB 53 bei der Testfahrt bereits richtig ausgeschildert war, gab es erstaunte Passanten.

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