Neuss Neuss drohen neue Baustellen

Neuss · Die Stadtentwässerung startet im nächsten Jahr vier Bauvorhaben mit einem Volumen über zehn Millionen Euro die sich massiv auf den Verkehr auswirken werden. An einigen Stellen dauert die Kanalsanierung für bis zu zwei Jahre.

 Die Stadt kennt Techniken zur unterirdischen Kanalsanierung. Doch die greifen nicht, wenn – wie 2012 – Rohre neu verlegt werden müssen.

Die Stadt kennt Techniken zur unterirdischen Kanalsanierung. Doch die greifen nicht, wenn – wie 2012 – Rohre neu verlegt werden müssen.

Foto: Andreas Baum

Diese Baustellen wird Neuss spüren. Davon ist Wilhelm Heiertz überzeugt, der als technischer Leiter bei der Stadtwerketochter Infrastruktur Neuss für die Stadtentwässerung tätig ist.

Die "verbuddelt" Jahr für Jahr rund 15 Millionen Euro in die unterirdische Infrastruktur — und zwar meist ohne größere Beeinträchtigungen. Doch jetzt sind vier , so Heiertz, "gewaltige Maßnahmen" in Vorbereitung, die von Anwohnern und Autofahrern im nächsten Jahr vor allem eines verlangen: Geduld und Nervenstärke.

Kapitelstraße Vom Schwierigkeitsgrad her vergleicht Heiertz die Erneuerung der Kanalisation in der Kapitelstraße mit der Sanierung der Kanäle im Hauptstraßenzug. Denn gearbeitet wird in einem engen Baufeld und noch dazu in einer Straße, die das Brauchtum für seine Umzüge benötigt.

Baubeginn soll deshalb nach Kappessonntag sein, eine Pause wird über die Schützenfesttage eingelegt. Zudem, so Heiertz, hat die Maßnahme einen "massiven Eingriff in den Busverkehr" zur Folge, dessen Linienführung geändert werden muss. Dauer der Maßnahme: ein Jahr; Kosten: zwei Millionen Euro

Deutsche Straße/Schorlemer Straße Auf 260 Metern Länge wird auf der Deutschen Straße (zwischen Kaiser-Friedrich-Straße) und Thywissenstraße der Regenwasserkanal erneuert, in der Schorlemerstraße auf 460 Metern Länge je ein neuer Schmutz- und ein Regewasserkanal (zwischen Brücke Nordkanal und Hermann-Wilhelm-Thywissen-Platz) neu verlegt.

Teil des Vorhabens, das in den kommenden Jahren auch von der Unterführung bis in die Preußenstraße verlängert werden soll, sind zudem Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der Bau von zwei Regenklärbecken.

Das macht große und offene Baugruben notwendig und wirft die Frage auf, wie die Zufahrt zum Lukaskrankenhaus sichergestellt bleibt. Die Deutsche Straße, deren Anwohner 30 Prozent der Kosten für dieses Vorhaben zu tragen haben, wird Einbahnstraße. Dauer der Maßnahme: ein Jahr; Kosten: 3,1 Millionen Euro.

Römer-/Normannen-/Fesserstraße Die Notwendigkeit, die Regenwasserkanäle in diesen Straßen auf einer Länge von mehr als einem Kilometer Länge auszutauschen, ergab sich aus der Neuberechnung eines Generalentwässerungsplanes. Für das, was die Kanäle künftig fassen sollen, sind sie zu klein dimensioniert. Im gleichen Arbeitsgang werden auch fast 800 Meter Schmutzwasserkanal erneuert. Dauer der Bauzeit: zwei Jahre; Kosten: 3,4 Millionen Euro.

Pommern-/Schabernack-/Schlesien-/Stahl- und Peter-Loer-Straße Vorwiegend die Anwohner sind von der Sanierungssmaßnahme in diesem Quartier in der Nordstadt betroffen. Insgesamt werden — in Abschnitten — 1350 Meter Regen- und 1300 Meter Schmutzwasserkanal erneuert und durch Rohre mit größerem Querschnitt ausgetauscht. Die Anwohner werden an den Kosten beteiligt Dauer: 18 Monate; Kosten, 1,9 Millionen Euro.

(NGZ)
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