Unternehmensnachfolge in Neuss Wenn der Betrieb in Familienhand bleibt

Neuss · Handwerker haben es heutzutage bei der Nachfolgersuche nicht leicht. Drei Neusser Betriebe berichten, wie der Generationenwechsel dennoch gelingen kann.

 Bei der Schreinerei Stammen steht Sohn Stephan (li.) zur Nachfolge von Vater Jakob Stammen bereit.

Bei der Schreinerei Stammen steht Sohn Stephan (li.) zur Nachfolge von Vater Jakob Stammen bereit.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Den Nachfolger für den Betrieb in der eigenen Familie zu finden, ist ein großes Geschenk. Gerade selbständige Handwerker haben es mit der Weiterführung ihres Lebenswerks oft nicht leicht: Auszubildende und Fachkräfte sind schwer zu finden und die schulische Ausbildung inzwischen allzu oft auf eine akademische Karriere ausgerichtet: „Viele Schulabgänger wollen studieren und sehen die Tatsache, dass man sich als Handwerker bei der Arbeit auch mal schmutzig macht, als Nachteil“, bringt Jakob Stammen aus Lanzerath die Situation auf den Punkt. Er hat das Schreiner- und Bestattungsunternehmen 1989 nach bestandener Meisterprüfung von seinem Vater Heinrich, der es 1956 gegründet hatte, übernommen. Wieder 33 Jahre später hat nun Sohn Stephan seinen Meisterbrief in der Hand und steht als Nachfolger bereit: „Die Kommunikation innerhalb der Familie ist eine andere und für mich ist es eine große Erleichterung, dass Stephan die Befähigung zur Betriebsübernahme erlangt hat“, sagt Stammen.