Kirchengemeinde Norf-Nievenheim Pfarrerin Christina Wochnik wechselt ins Saarland

NORF · Die evangelische Kirchengemeinde Norf-Nievenheim hat die 39-Jährige verabschiedet. Künftig wird Wochnik themenorientiert arbeiten.

Der Abschiedsgottesdienst in der Norfer Friedenskirche liegt hinter ihr, die Wohnung in Allerheiligen ist ausgeräumt: Pfarrerin Christina Wochnik (39), aufgewachsen in Emmerich am Niederrhein, startet in einen neuen Lebensabschnitt. Seit 2013 war sie in der Kirche an der Uedesheimer Straße in Norf als Pfarrerin tätig und hat in dieser Zeit vieles auf die Beine gestellt – „mit einem sehr aufgeschlossenen Presbyterium, einem engagierten Team und netten Gemeindegliedern“, wie sie betont. „Es waren schöne Jahre in Norf, und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so die Pfarrerin. Im September tritt sie ihre neue Stelle in der Gemeinde Ottweiler im Saarland an. „Nach sechs Jahren in Norf ist für mich die Zeit gekommen, mal etwas anderes auszuprobieren“, erklärt sie. Auf die in Ottweiler in der Nähe von Saarbrücken ausgeschriebene Stelle habe sie sich beworben, „weil das sehr interessant klang“. Dort plane man, in den nächsten Jahren nicht mehr bezirksorientiert, sondern aufgabenorientiert zu arbeiten. Die Geistlichen übernehmen dann nicht mehr alle Tätigkeiten in einer Kirche, sondern haben verschiedene Themenschwerpunkte.

„Das finde ich sehr reizvoll“, erklärt Christina Wochnik. Am Samstag wurde sie in einem Abschieds-Gottesdienst in der Friedenskirche vom stellvertretenden Superintendenten Harald Ulland von ihren seelsorgerischen Aufgaben entpflichtet. Anschließend nahm die Gemeinde bei einem Empfang Abschied. Bis die Stelle neu besetzt wird, kann es eine Weile dauern: „Die Ausschreibung ist bei der Landeskirche beantragt worden. Sobald die Genehmigung erteilt ist, kann die Stellenausschreibung veröffentlicht werden“, erklärt die Pfarrerin.

Mit Hilfe einer Vertretung werde die Vakanz aber „ganz gut abgefangen“, sagt Wochnik, die 2017 die Sakristei ausräumen und für einige Wochen in einen Escape-Room verwandeln ließ. Die Resonanz war groß: „Wir hatten 191 Besucher, darunter auch viele Menschen, die sonst nicht zur Kirche kommen.“ In Escape-Rooms durch die Lösung kniffliger Rätsel den Ausgang finden – das ist auch privat eines der Hobbys der Pfarrerin. Darüber hinaus mag sie Opern und Reisen. Obwohl zwischen den beiden Kirchen in Norf und in Ottweiler rund 270 Kilometer liegen, muss Christina Wochnik nicht den Arbeitgeber wechseln: Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich von ihrem Geburtsort Emmerich bis nach Saarbrücken. Wer die ehemalige Norfer Pfarrerin dort besuchen will, kann sich der Gemeinde anschließen: Zu ihrer Einführung am 8. September wird sich eine Gruppe aus Norf auf den Weg machen. Näheres dazu auf der Homepage www.norf-nievenheim.de.

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