Einsatzbereich Neuss Süd Die neue DRK-Rettungswache ist fertig

Reuschenberg · In der Veilchenstraße in Reuschenberg wurde lange Zeit im laufenden Betrieb des Rettungsdienstes gebaut. Damit ist jetzt Schluss. Die neue Wache des DRK ist 20 Monate nach dem ersten Spatenstich fertig. Kosten: 1,6 Millionen Euro.

 Einmal über die Schulter gucken: Bürgermeister Reiner Breuer (v.l.), Vorstandssprecher Marc Dietrich, Schatzmeister Sigurd Rüsken, Architekt Matthias Ahlfs und Kreisdirektor Dirk Brügge in einem der neuen Büros des DRK.

Einmal über die Schulter gucken: Bürgermeister Reiner Breuer (v.l.), Vorstandssprecher Marc Dietrich, Schatzmeister Sigurd Rüsken, Architekt Matthias Ahlfs und Kreisdirektor Dirk Brügge in einem der neuen Büros des DRK.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Räume glänzen, großflächig und meist in weiß gehalten, dank der vielen Glastüren strömt das Licht großzügig ins Gebäude. Die neue Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Reuschenberg ist fertig. 20 Monate und 1,6 Millionen Euro nach dem ersten Spatenstich ist die moderne und – im Vergleich zu den alten Räumlichkeiten – viel größere Einrichtung des DRK nun offiziell eröffnet. Wobei sie auch während der Bauzeit nie ganz zu hatte: Die Rettungswache wurde nämlich am alten Standort an der Veilchenstraße gebaut, im laufenden Betrieb.

Die alten Pläne hängen noch an der Wand – darauf die alte, mittlerweile abgerissene Halle. Während die Einsätze noch liefen, entstanden daneben die neuen, modernen Räume. 177 Quadratmeter Nutzfläche hatte die Rettungswache Süd früher, mit dem Neubau sind es 632 Quadratmeter. Dazu gekommen sind eine neue Küche, Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter, Schlafplätze, neue Büros, ein Waschraum, 150 Spinde und noch viel mehr. „Mit den Glastüren und den hellen Räumen wollten wir ein offenes, modernes Gebäude gestalten“ sagt Marc Dietrich, Vorstandsprecher des DRK Neuss.

Transparenz sei dabei ein wesentliches Element gewesen. „Wir wollen für alle da sein und ein Teil von Neuss bleiben“, so Dietrich. Dazu gehört auch der neue moderne Empfang – der hat in der alten Halle gefehlt. „Die Besucher sind früher im Gebäude ahnungslos herumgeirrt“, sagt Dietrich. Der neue Standort sei auch energieeffizient gebaut, versichert Architekt Matthias Ahlfs. Dafür sorgt die neue Solaranlage, aber auch der massive und gut isolierte Bau. „Das DRK ist ein sehr guter Bauherr. Es war spannend, sich technische Lösungen für die Anforderungen des Rettungsdienstes zu überlegen“, sagte Ahlfs. 1,6 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, die stemmte das DRK selbst. Der Kreisverein Neuss, der früher finanzielle Schwierigkeiten hatte, hat sich konsolidiert und schreibt seit 2015 schwarze Zahlen. Das ermöglichte die Investition in die neue Rettungswache Süd. „Der Rettungsdienst hat für das DRK eine besondere Bedeutung“, sagte Marc Dietrich. „Wir sind damit stark verbunden, das ist in unserer DNA“, so Dietrich. Schon 1889 wurde der Verein gegründet, auf den die Ursprünge des DRK-Kreisverbands Neuss zurückgehen. Eine historische Fahne aus diesen Zeiten hängt bereits in den neuen Räumlichkeiten der Rettungswache. Heute ist das DRK zusammen mit den Maltesern und den Johannitern für den Rettungsdienst in Neuss zuständig. Die Stelle in Reuschenberg ist für alle südlichen Teile der Stadt Neuss zuständig, etwa 60 Einsatzfahrzeuge fahren dort täglich rein und raus. Darauf konnte man auch bei dem Umbau nicht verzichten. Umso wichtiger, dass der Neubau zeitlich nicht wesentlich verzögert wurde. Für die Mitarbeiter der Rettungswache war der Bau eine große Herausforderung.

„Es stehen harte Zeiten hinter unserer DRK-Mannschaft. Diese Baustelle im laufenden Betrieb war eine große Zusatzbelastung“, sagt Marc Dietrich, Vorstandsprecher des DRK Neuss. Teilweise mussten die Mitarbeiter durch die Baugrube gehen, um ihre Fahrzeuge zu erreichen. Diese Zeiten sind nun vorbei. „Wir sind stolz auf die neue Wache“, sagte Dietrich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort