Zwei Großeinsätze in Neuss 2021 Zoll hebt Tabakfabrik aus und konfisziert Elektroartikel

Neuss · Neben Feuerwehr und Polizei war auch der Zoll 2021 in Neuss mehrfach im Einsatz. Zwei Fälle, die in Erinnerung blieben, handeln von einer illegalen Tabakfabrik und unsicheren Elektro-Artikeln.

 Im März zieht der Zoll Elektro-Artikel aus dem Verkehr.

Im März zieht der Zoll Elektro-Artikel aus dem Verkehr.

Foto: Zoll

Man kann von einem Glücksfund sprechen, der dem Essener Zollfahndungsamt Ende dieses Jahres ins Netz ging: Nach einem schweren Brand auf einem Werksgelände an der Scharnhorststraße werden am 12. Oktober mehr als fünf Tonnen illegaler Wasserpfeifentabak, über vier Tonnen Rohtabak, mehr als 160 Kilogramm Rauchtabak sowie Verpackungen und Herstellungs-Equipment sichergestellt. Zwei Personen werden festgenommen. Gegen beide Verdächtige ordnet das zuständige Amtsgericht Düsseldorf Untersuchungshaft an.

 Nach einem Brand im Oktober wird eine illegale Tabakfabrik entdeckt.

Nach einem Brand im Oktober wird eine illegale Tabakfabrik entdeckt.

Foto: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

Aus dem sichergestellten Rohtabak hätten über 34 Tonnen illegaler Shisha-Tabak mit einem Steuerschaden von fast 900.000 Euro hergestellt werden können. „Bei illegalem oft unter unhygienischen Bedingungen, hergestelltem Wasserpfeifentabak können erhebliche gesundheitliche Gefährdungen nicht ausgeschlossen werden“, sagte Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Essen, damals.

Bereits Monate zuvor wurde der Zoll bei einem Einsatz in Neuss fündig: Am 13. März ziehen Beamte mehr als 11.700 gefälschte und unsichere Elektronikartikel – darunter Datenkabel und Headsets – aus dem Verkehr. Die aus China stammende Frachtsendung war über Großbritannien beim Zollamt Neuss zur Zollabfertigung gelangt. Bestimmt war die Lieferung für einen großen Online-Versandhändler und hätte bei dem weiteren Verkauf als Originalware einen Preis von über 120.000 Euro erzielt, wie der Zoll damals mitteilte. Als Stückpreis gab der Einführer einen Betrag für die Headsets zwischen sieben Cent und zwei Euro an, was letztendlich ausschlaggebend für eine eingehendere Überprüfung der Ware war.

Die von den Schutzrechten betroffenen Headsets wurden schließlich auf Antrag der Rechteinhaber unter zollamtlicher Überwachung vernichtet.

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