Fahrradreisender aus Neuss Der Weltenbummler ist zurück

Holzheim · Zweieinhalb Jahre lang hat David Münch aus Neuss mit seinem Fahrrad die Welt bereist. Nun ist er wieder zurück in der Quirinusstadt - so war die Ankunft bei Freunden und Familie.

 David wird bei seiner Rückkehr von Freunden und Familie empfangen.

David wird bei seiner Rückkehr von Freunden und Familie empfangen.

Foto: Andreas Woitschützke

Allein die blanke Zahl ist beeindruckend: 31.877! So viele Kilometer hat David Münch nämlich in den vergangenen zwei Jahren zurückgelegt – und zwar mit seinem Fahrrad. Am 1. Januar 2019 hatte sich der Abenteurer von Neuss aus auf den Weg gemacht, um die Welt zu „umradeln“. Jetzt ist er wegen eines besonderes Anlasses zurückgekehrt: „Ich möchte unbedingt bei der Hochzeit meiner Schwester dabei sein“, sagt der 36-Jährige, der am kommenden Freitag auch als Trauzeuge gefragt sein wird.

Fotos: David Münch aus Neuss war mit seinem Fahrrad in Sardinien
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Neusser Fahrrad-Weltreisender war in Sardinien

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Foto: David Münch

Empfangen wurde David am Wochenende von einem kleinen Kreis bestehend aus Familienmitgliedern und Freunden. Besonders emotional: Der Weltreisende lernte erstmals seinen zwei Jahre alten Neffen Sam kennen. Doch bei dem kleinen Empfang soll es nicht bleiben. So hat David bereits eine größere Rückkehr-Feier im Hinterkopf – doch bis es soweit ist, gibt es noch etwas zu erledigen.

Denn Anfang kommender Woche stürzt sich der Neusser in das nächste Abenteuer: Nach der Hochzeit reist er nämlich – sozusagen als Abschluss seiner Weltreise – drei Monate hoch in den Norden, nach Norwegen zu den Lofoten und zu der Halbinsel Senja. „Landschaftlich ist es dort oben mein Lieblingsort“, sagt er. Bis Ende Oktober wird der Neusser sich dort aufhalten, bevor er den – diesmal finalen – Rückweg antreten wird. Blickt David auf die vergangenen zweieinhalb Jahre zurück – alle drei Monate gab es seine Erlebnisse in der NGZ nachzulesen –, dann zieht er ein durchweg positives Fazit. Vor allem in Anbetracht der vielen Gefahren, die auf einer Weltreise mit dem Fahrrad lauern. „In Indien und China war der Verkehr teilweise gefährlich“, erinnert er sich. Mit einem Schmunzeln – weil letztlich harmlos ausgegangen – denkt David zudem an einen Unfall zurück, der geschah, als er sich auf dem Weg zu einem der höchsten Pässe der Welt befand. „Da hat mich ein Transporter beim Rückwärtsfahren erwischt“, sagt er. Wenig später – in Delhi – erlebte David einen der emotionalsten Momente auf seiner Reise, als er seinen Vater vom Flughafen abholte – sein damals erster Besuch von Zuhause.

Angesprochen auf seine Zukunft reagiert der 36-Jährige, wie für einen Abenteurer typisch, mit einer gehörigen Portion Lockerheit und Optimismus. „Da mache ich mir keine Sorgen, es gibt verschiedene Möglichkeiten“, sagt er. Schließlich hat der IT-Fachmann unter anderem Wohnung und Job gekündigt, um sich seinen langjährigen Traum zu verwirklichen – der aber eben noch nicht komplett vollendet ist. Also: Auf nach Norwegen!

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