Kurse, Workshops und mehr Wintersemester in der Alten Post in Neuss beginnt

Neuss · Theater, Kunst, Tanz: In den Kursen der Alten Post können Menschen ihre kreative Berufung finden. Auch in diesem Semester ist das Angebot groß.

 Die erfolgreiche Uraufführung „1984“ erhält drei Zusatztermine.

Die erfolgreiche Uraufführung „1984“ erhält drei Zusatztermine.

Foto: Filipiak

Hans Ennen-Köffers, der Leiter der Schule für Kunst und Theater, besser bekannt als „Kulturforum Alte Post Neuss“, ist überzeugt: „Man findet seine Berufung und den Ort, wo man diese ausleben kann.“ Damit meint er natürlich auch sein Institut bei der Vorstellung des Wintersemesters, das im Oktober startet und im Februar 2023 endet.

Los geht es gleich mit einer Wiederholung: Die erfolgreiche Uraufführung im April von „1984“ des Düsseldorfer Dramaturgen und Autors Stefan Filipiak (auch Regie) mit dem beklemmend aktuellen Video-Bühnenbild von Nils Kemmerling erhält drei Zusatztermine: Am 28. Oktober, 4. und 12. November, jeweils 20 Uhr, bringt das Erwachsenen-Ensemble der Alten Post George Orwells Roman „1948“ in der neuen Sprache des Stefan Filipiak auf die Bühne des Kulturforums. Das Programm, das neben Schauspiel und Musiktheater auch Bildende Kunst und Gestaltung sowie spezielle Kursangebote für Kinder und Jugendliche beinhaltet, hat der vor gut acht Tagen in Pension gegangene Klaus Richter noch mit entworfen. Der Düsseldorfer Maler, der in der Alten Post ungezählte Ausstellungen kuratiert hat, wird der Schule als „freischaffender Künstler“ erhalten bleiben, wie Hans Ennen-Köffers bestätigt. „Alle unsere Dozenten sind Berufspraktiker; das bedeutet, sie kommen nicht etwa aus der Verwaltung, sondern aus der bildenden Kunst oder vom Theater“, betont der Leiter der Schule. Das gilt auch für die Betreuung von Jugendensembles. Dennis Palmen etwa ist als Autor, Komponist und Regisseur für das Neusser Theater am Schlachthof oder die Theaterfabrik Düsseldorf tätig. Stefan Filipiak leitet das Projekt „Schauspiel Erwachsene“ (ab 28 Jahren), wo er im Wintersemester ganz auf „Dramatik ohne Sprache“ setzt.

Selbst Kurse wie „QuiGong“ werden professionell geleitet: Audrey Milstein ist seit 2015 zertifizierte TaiJiQuan-Lehrerin. Ein „Urgestein“ unter den Dozenten ist der Maler Ildefons Höyng, einst Meisterschüler bei Gerhard Richter an der Düsseldorfer Kunstakademie. Der 63-Jährige leitet in der Alten Post Kurse in Malerei für Fortgeschrittene, auch als Vorbereitung auf ein künstlerisch-gestalterisches Studium und bietet somit vor-berufliche Orientierung an. Wie sehr die Arbeit des Kulturforums geschätzt wird, zeigt auch, dass Neuss neben Münster und Unna für das Landesprogramm „Künstler an Schulen“ ausgewählt wurde. 25 Teilnehmer besuchen die didaktische Fortbildung. „Das reicht von Königswinter bis Kleve, und unsere Qualitätssicherung für dieses Landesprogramm ist bei Christian Weber vom Kulturamt in besten Händen“, versichert Hans Ennen-Köffers.

Einen Überblick über das ganze Kursprogramm gibt es hier.

(nima)
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