Maßnahmen in Neuss So „verbaut“ Neuss die Ferien

Neuss · Die Stadt nutzt die verkehrsarme Urlaubszeit nicht nur, um intensiv an Straßen zu arbeiten. Auch in den Schulen wird kräftig angepackt – teilweise werden Maßnahmen erledigt, die in den Sommerferien nicht umgesetzt werden konnten.

 Die „Alte Hauptstraße“ in Rosellen ist derzeit eine Baustelle. Nach Angaben der Stadt hätten die Arbeiten längst erledigt sein sollen, wegen Auslastungen im Straßenbauhandwerk kam es jedoch zu Verzögerungen.

Die „Alte Hauptstraße“ in Rosellen ist derzeit eine Baustelle. Nach Angaben der Stadt hätten die Arbeiten längst erledigt sein sollen, wegen Auslastungen im Straßenbauhandwerk kam es jedoch zu Verzögerungen.

Foto: Janßen/Simon Janßen

Die Schulen sind leer und die Straßen zumindest nicht mehr so stark befahren wie außerhalb der Ferien: Das macht sich die Stadt zunutze, um kräftig anzupacken. „Wir versuchen, bestimmte Maßnahmen aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens in die Ferien zu legen“, sagt Norbert Jurczyk vom Amt für Verkehrslenkung.

Beispiele dafür sind Kanalreparaturen an einem Schachtbauwerk am Berghäuschensweg/Ecke Grüner Weg, die seit Montag laufen, oder die Fahrbahndeckensanierung an der Rosellener Kirchstraße beziehungsweise Ueckerather Straße, die ab Montag zu Einbahnstraßen werden. Das ärgert einige Anwohner, die sich an unsere Redaktion gewandt haben. Es könne nicht sein, dass die Straßenzüge Alte Hauptstraße, Ueckerater Straße, Rosellener Kirchstraße zur gleichen Zeit für Bauarbeiten gesperrt werden. „Gerade wir als Anwohner der besagten Straßen, haben schon eine große Belastung durch starken Berufs- und Schwerlastverkehr“, schreiben sie.

Laut Stadtsprecher Peter Fischer hätte die Maßnahme an der „Alte Hauptstraße“ längst fertig sein sollen. Wegen der Arbeitsauslastung im Straßenbauhandwerk sei es jedoch zu Verzögerungen gekommen. Jurczyk befürchtet nicht, dass der Verkehr in Rosellen „zusammenbricht“.

Eine Dauerbaustelle ist die Hafenstraße. Dort will man die verkehrsarme Zeit zumindest ein wenig nutzen und sperrt bis Mittwoch, 24. Oktober, im Zuge der Kanalbauarbeiten die Durchfahrt zum Rheinwallgraben. Doch das ist für Verkehrsteilnehmer nur ein kleiner Trost, schließlich muss die Hafenstraße zwischen Bleichstraße und Niederstraße im Anschluss für etwa einen Monat voll gesperrt werden.

Doch nicht nur auf den Straßen geht es derzeit „zur Sache“, sondern auch in den Schulen. Viele der Maßnahmen, die in den Herbstferien laufen, gehen jedoch über die schulfreie Zeit hinaus. „Wir nutzen dieses Zeitfenster auch, um Maßnahmen fertigzustellen, die in den Sommerferien, nicht beendet werden konnten“, erklärt Baudezernent Christoph Hölters. Diese Zeit werde zum Beispiel für besonders laute und staubige Arbeiten genutzt.

Diese stehen derzeit auch in der Gesamtschule Nordstadt an, die für mehr als vier Millionen Euro saniert und ausgeweitet wird. Die Janusz-Korczak-Gesamtschule kann sich über eine neue Toilettenanlage (870.000 Euro) freuen, die im Dezember fertig sein soll. Toiletten stehen auch in der Gesamtschule Norf im Fokus. Die Sanierung kostet 470.000 Euro. Zudem steht der Abbruch einer alten Pavillonanlage auf dem Programm. Das ist nötig, um das Baufeld für den anstehenden Erweiterungsbau frei zu machen. Kostenpunkt: 55.000 Euro.

Weitere schulbauliche Maßnahmen, die in den Herbstferien und teilweise darüber hinaus vorgenommen werden, sind unter anderem die Brandschutzsanierung in der Sekundarschule an der Gnadentaler Allee sowie die vorbereitenden Maßnahmen an der Görresschule für den geplanten Neubau.

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