Haus der Jugend Neuss Skatewoche: Kids lernen neue Tricks auf dem Board

Neuss · Janosch Holland vom Haus der Jugend organisiert aktuell eine Skatewoche auf der Anlage im Rennbahnpark. Vor Ort ist er Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche. Die Veranstaltung ist ein Testlauf für potentiell kommende Projekte.

 Das Haus der Jugend veranstaltet aktuell eine Skatewoche auf der Anlage im Rennbahnpark.

Das Haus der Jugend veranstaltet aktuell eine Skatewoche auf der Anlage im Rennbahnpark.

Foto: Carsten Pfarr

Mit dem Skateplatz am Rennbahnpark besitzt die Stadt Neuss einen Treffpunkt für die Szene der Skateboard-, BMX- und Scooter-Fahrer, die in den vergangenen Jahren ein Aufflammen erlebt. Janosch Holland, Pädagoge im Haus der Jugend, sieht in der Anlage einen „tollen Ort für Jugendarbeit am öffentlichen Platz“. Wie und ob das funktionieren kann, prüft der 30-Jährige aktuell in einem Testlauf: Mit der Skatewoche – ein Ersatzprogramm für den ausgefallenen „Concrete Jam“ – möchte er Kindern und Jugendlichen die „Trendextremsportart“, wie er es bezeichnet, näher bringen.

 Organisator und Ansprechpartner ist der Pädagoge Janosch Holland.

Organisator und Ansprechpartner ist der Pädagoge Janosch Holland.

Foto: Carsten Pfarr

In dieser Woche (bis zum 7. August) ist Holland täglich von 12 bis 17 Uhr auf dem Platz. Er hat Skateboards und Helme dabei und ist Ansprechpartner für alle, die sich mal auf dem Brett ausprobieren wollen. Ohne Anmeldung können Interessierte vorbeikommen und ihre ersten Meter auf dem Rollbrett zurücklegen oder Tipps von den routinierten Fahrern erhalten. „Im Sommer ist der Skatepark immer frequentiert“, sagt der Pädagoge. Er erklärt: „Die meisten Kids hier kenne ich nicht.“ Eben das zeige, „dass es viel mehr Interessierte gibt als ich dachte“ und sich Jugendarbeit somit auf der Anlage anbieten würde. „Die Skatewoche ist für mich wie eine Feldstudie. Ich weiß nicht was mich den Tag erwartet und gucke einfach was passiert“, sagt Holland. Das Konzept: freier Austausch der Szene. Dieser gehört Ole (14) seit einem Jahr an. Denn seither fährt er Skateboard auf der Anlage im Rennbahnpark. „Gestern ist meine Achse gebrochen. Da hat Janosch mir schnell einen Ersatz gegeben“, erzählt Ole. Er findet es gut, dass aktuell für alle Boards, Helme und Desinfektionsmittel bereitstehen – und würde es begrüßen, wenn das künftig öfter so wäre. Insgesamt sei die Stimmung auf dem Platz gut, man helfe sich gegenseitig und gebe sich Tipps.

 Neben Skatern sind auch BMX- und Scooter-Fahrer wie Daniel auf der Anlage.

Neben Skatern sind auch BMX- und Scooter-Fahrer wie Daniel auf der Anlage.

Foto: Carsten Pfarr

Diese Stimmung weiß auch Elina zu schätzen. Aktuell lernt sie die Grundlagen des Skateboardfahrens. „Am schönsten ist es, wenn man etwas ganz lange versucht, es dann irgendwann funktioniert und sich die anderen dann mit einem freuen“, sagt die 16-Jährige. Und weiter berichtet sie: „Normalerweise sind wir in einer festen Gruppe mit bis zu zehn Personen hier. Man lernt aber auch immer wieder neue Menschen kennen.“ Auch Daniel (8) ist fast täglich auf der Anlage. Allerdings fährt er lieber Scooter oder BMX. Die Idee, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, bei dem man sich ein Brett oder Werkzeug leihen kann, finden Daniel und sein Vater „super“ und kommen so direkt mit Holland ins Gespräch.

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