Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Neuss (DAGN) USA-Freunde feiern Deutsch-Amerikanischen Tag

Neuss · Die ersten deutschen Auswanderer in die USA kamen laut Überlieferung aus dem heutigen Rhein-Kreis Neuss. Daran wurde jetzt erinnert, als die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Neuss den Deutsch-Amerikanischen Tag gefeiert hat.

 Bei der Feier des Deutsch-Amerikanischen Tages wurden in der Wyn-World kalifornische Weine verköstigt.

Bei der Feier des Deutsch-Amerikanischen Tages wurden in der Wyn-World kalifornische Weine verköstigt.

Foto: DAGN

Vielleicht hatte Ronald Reagan nie etwas vom Rhein-Kreis Neuss gehört, als er 1983 die Tradition des Deutsch-Amerikanischen Tages wiederbelebte. Aber der Feiertag, der jährlich am 6. Oktober begangen wird, erinnert an die Gründung der Stadt Germantown im US-Bundesstaat Pennsylvania durch deutsche Auswanderer im Jahr 1683. Und diese Auswanderer kamen der Überlieferung zufolge aus Lank-Latum, das heute zu Meerbusch gehört. Daran erinnerte Thomas Schommers, Vorsitzender der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Neuss (DAGN), jetzt anlässlich der Feier des Deutsch-Amerikanischen Tages.

Unter den Gästen in der Wyn-World – corona-bedingt musste das Treffen in kleinerem Rahmen erfolgen – war unter anderem Bürgermeister Reiner Breuer. Ursprünglich war der Deutsch-Amerikanische Tag ein bedeutender Feiertag in den USA, da viele Auswanderer aus Deutschland kamen. Mit Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg wurde er abgeschafft, bis US-Präsident Ronald Reagan ihn wieder einführte.

Schommers betonte, die Amerika-Freunde aus dem Rhein-Kreis seien stolz darauf, dass die ersten deutschen Auswanderer in die USA aus dem Einzugsgebiet der DAGN kamen. Reiner Breuer dankte der DAGN für den Einsatz um die Städtepartnerschaft zwischen Neuss und Saint Paul. Die Städte Saint Paul und Minneapolis trennt der Mississippi-River ähnlich wie Neuss und Düsseldorf durch den Rhein getrennt werden. Aufgrund der geographischen Nähe wurde Saint Paul auch von Unruhen, Verwüstung und Plündereien nach dem Mord an George Floyd nicht verschont.

Aber auch angesichts Corona und der anstehenden Wahlen in den USA gab es beim Treffen reichlich Gesprächsstoff über die aktuelle Situation auf der anderen Seite des Atlantik. Zur Feier des Deutsch-Amerikanischen Tages und der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft wurden vier kalifornische Weine durch Benjamin Beyer vorgestellt. Eines der Weingüter wurde bei den jüngsten Bränden in Kaliforniern vollkommen zerstört.

Während des Abends wurde auch viel über die US-Wahlen diskutiert. „Nach dem Vortrag des amerikanischen Journalisten Andrew Denison als Kooperationsveranstaltung mit der VHS Neuss war dies unsere erste gesellige Präsenzveranstaltung seit Beginn der Pandemie“, erklärt Schommers.

(NGZ)
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