Trotz Ukraine-Krieg China-Züge treffen pünktlich in Neuss ein

Neuss · Trotz Krieg in der Ukraine laufen die interkontinentalen Güterverkehre planmäßig, ebenso der Umschlag im Containerterminal am Hafenbecken V. Doch Neuss Trimodal weiß um die aktuell vielen Risikofaktoren.

 Auf dem Schienenweg nach China: Güterzüge verkehren regelmäßig zwischen der chinesischen Provinzhauptstadt Hefei (Anhui) und Neuss.

Auf dem Schienenweg nach China: Güterzüge verkehren regelmäßig zwischen der chinesischen Provinzhauptstadt Hefei (Anhui) und Neuss.

Foto: Trimodal

Seit 2019 pendeln Güterzüge zwischen der chinesischen Provinzhauptstadt Hefei (Anhui) und Neuss im Regelbetrieb. Was mit einem Zug wöchentlich begann, expandierte in der Spitze auf sechs Züge. Wenn aktuell wieder nur ein Zug nach elftägiger Reise am Hafenbecken V entladen wird, dann hat das nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun. Die Trasse berührt die Ukraine nicht, führt von der Volksrepublik über Kasachstan, Russland, Belarus und Polen nach Deutschland. Auch wenn die geopolitische Situation aktuell „kritisch und traurig“ sei, so Karsten Scheidhauer, laufe es operativ auf dem eurasischen Korridor „stabil und ohne Probleme“. Offenbar wolle bisher kein Akteur auf der Transitstrecke die China-Verkehre verzögern oder stören. Die Reduzierung der Züge sei vielmehr ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Es fehle vor allem an Waren von Europa nach China.