Freies Internet in Neuss CDU fordert WLAN-Offensive für öffentliche Gebäude

Neuss · Ein Bild im Museum betrachten und zugleich in einem Online-Lexikon etwas über den Maler lesen. Oder Familienforschung im Stadtarchiv betreiben und zugleich auf Online-Verzeichnisse anderer Städte zugreifen. Oder einfach während der Wartezeit im Bürgeramt E-Mails bearbeiten. Das will der Stadtverordnete Thomas Kaumanns (CDU) mit einer „WLAN-Offensive“ für öffentliche Gebäude möglich machen.

Öffentliche WLAN-Netze werden seit Jahren sukzessive ausgebaut. Seit der Abschaffung der sogenannten Störerhaftung vor zwei Jahren gibt es immer mehr Einrichtungen, die ihren Kunden und Gästen die Internetnutzung ermöglichen. Der Vorteil: Die Verbindung ist schneller und stabiler als mobile Datenverbindungen über Handy oder Tablet. Die CDU attackiert nun die Stadtverwaltung, die beim Thema WLAN-Ausbau hinterherhinke. Der Vorwurf: Bislang biete sie kein öffentliches WLAN an. Weiter sei zum Beispiel der Rhein-Kreis Neuss, der in den Wartebereichen der Kreishäuser einen Internetzugang ermöglicht. Dass es kein öffentliches WLAN-Netz gibt, widerlegt Jürgen Sturm von Neuss Marketing: Seit rund dreieinhalb Jahren gebe es sieben Hotspots entlang des Hauptstraßenzuges.

Dennoch fordert Kaumanns mehr Aktivitäten: „Der Grundsatz muss lauten: Jedes öffentliche Gebäude mit Nutzer- beziehungsweise Publikumsverkehr muss einen WLAN-Zugang haben.“ „Ob im Rathaus, in Museum, Archiv oder Volkshochschule – überall wird heutzutage das Internet mit seinen vielen Informations- und Interaktionsmöglichkeiten benötigt.“ Ein Antrag für eine solche „WLAN-Offensive“ soll demnächst erfolgen.

In der Innenstadt wird das WLAN demnächst ausgebaut. Die Stadt hat sich um Mittel aus dem EU-Förderprogramm „WiFi4EU“ beworben und einen Zuschlag erhalten. Zehn Standorte können laut CDU mit den Fördermitteln zusätzlich errichtet werden. 15.000 Euro könnten innerhalb der nächsten 18 Monate verbaut werden.

(jasi)
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