Auszeichnung in Neuss Bundesverdienstkreuz für Grünen-Politiker Roland Kehl
Neuss · Ein mehr als 40-jähriges ehrenamtliches Engagement wurde jetzt besonders gewürdigt. Aus der Hand von Landrat Petrauschke erhielt Roland Kehl das Bundesverdienstkreuz. Das trage er stellvertretend für viele, sagte er.
Dass Väter ihren Kindern in die Politik folgen, das gibt es. Roland Kehl, den mancher für einen „Ur-Grünen“ hält, ist so jemand. Doch der 78-Jährige erinnerte am Samstag gerne daran, dass es seine Tochter Annette war, die ihm 1986 den Weg in diese Partei wies. So wie es seine früh verstorbene Ehefrau Teresa 1975 gewesen sei, durch die er erst in den kirchlichen Raum mit seinen politischen und sozialen Aufgaben Eingang gefunden hat.
Es waren Initialzündungen zu einem mehr als 40-jährigen Engagement, das nun besonders gewürdigt wurde: Im Beisein von 40 Weggefährten und Familienangehörigen erhielt Kehl aus der Hand von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke das Bundesverdienstkreuz. Stellvertretend für viele, wie Kehl betonte. „So vielfältige Aufgaben über einen so langen Zeitraum kann man nicht alleine bewältigen“, fügte er hinzu.
Kehl wurde 1944 in Oberhof geboren, arbeitete bis 2009 als Chemotechniker, gründete eine Familie, hat drei Kinder. Sein soziales Engagement begann 1975 in dem ökumenischen Verein „Aktion Gemeinsam“, für den er auch den Gemeindebrief gestaltete. Über die ökumenische Friedensgruppe Büderich kam er mit der Politik aber auch den „Eine-Welt-Themen“ in Berührung.
All das packt ihn bis heute, auch wenn der ehemalige Stadtverordnete sich auf planungspolitische Themen zurückgezogen hat. Bekannt wurde Kehl nicht zuletzt über seine Arbeit im Verein Neuss-Agenda. Petrauschke lobte, Kehl habe dazu beigetragen, das Umweltbewusstsein in Neuss zu schärfen.