Bürgermeister zu Stadtteilbesuchen in Neuss unterwegs Erfttaler fordern mehr Müll- und Tempo-Kontrollen

Erfttal · Bürgermeister Reiner Breuer traf beim Stadtteilbesuch nicht auf viele, dafür auf recht engagierte Bürger.

Kaum hatte Bürgermeister Reiner Breuer die Erfttaler, die zur ersten Station des Stadtteilgesprächs im Ort, dem Ladenzentrum, gekommen waren, begrüßt, da ging es auch schon um ein Thema, das die Erfttaler immer wieder bewegt: Müll. Ein Anwohner machte seiner Verzweiflung Luft und bat darum, für die Papier- und Altglascontainer vor seinem Haus einen anderen Stellplatz suchen. „Zwanzig Jahre mache ich nun schon den Dreck anderer Leute weg. Es reicht“, sagte er.

Breuer war nicht allein in den Stadtteil gekommen. Er hatte Mitarbeiter der unterschiedlichen Fachbereiche dabei, die sich nicht nur fleißig Notizen machten, sondern auch Rede und Antwort standen. Wie Lothar Riechers von der AWL. Dem war das Müllproblem an verschiedenen Straßen im Ort durchaus bekannt, er gab zu bedenken, dass es immer Leute geben werde, die ihren Müll nicht in, sondern vor dem Container entsorgen. Eine Kontrolle rund um die Uhr könne es nicht geben. Bürgermeister Breuer erinnerte an die AWL-Hotline (02131 124480). Die war den meisten längst bekannt und sie konnten bestätigen, dass nach einem Anruf AWL-Mitarbeiter zeitnah vor Ort seien. Beklagt wurden auch die viel kleineren Öffnungen der vor kurzem ausgetauschten neuen Papiercontainer. „Daran können wir nichts ändern. Das ist Vorschrift“, erklärte Riechers.

Raser und andere Autofahrer, die haltende Busse links überholen, ohne auf aussteigende Fahrgäste zu achten, waren ebenfalls Thema. Franz Kohlbecher vom Amt für Verkehrslenkung weiß, dass dagegen nur Kontrollen helfen. „Die machen wir auch regelmäßig“ sagte er. Breuer fügte hinzu: „Eine flächendeckende Kontrolle wird jedoch nicht gelingen.“ Im Sportlerheim der SG Erfttal waren dann die Planungen, nicht mehr genutzte Flächen der Anlage für Wohnbebauung und eine Kindertagesstätte zu nutzen, Thema. Konkrete Pläne dazu gibt es noch keine. Im Kontakt Erfttal, dritter Standort des Besuchs, ging es ebenfalls noch einmal um die Neubaupläne mit der ausdrücklichen Bitte, auch ausreichend Wohnraum für ältere und pflegebedürftige Menschen zu schaffen. Auch wurde der Wunsch vorgetragen, die Quartiersarbeit auszuweiten und in anderer Zusammensetzung über das Thema Integration zu reden.

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