Kölsch-Rocker in Neuss „Brings“ geben im Rennbahnpark Vollgas

Neuss · Im Zuge ihrer „Sommer im Garten“-Tour begann die Band das Neusser Wochenende am Donnerstagabend gleich selbst im Rennbahnpark – und begeisterte dabei nicht nur die 480 Zuschauer auf den Sitzplätzen.

 Die von der „Brings Produktionsgesellschaft“ geplante „Sommertour“ wurde am Samstag mit einem Konzert – unter anderem der Klüngelköpp und Rabaue – im Rennbahnpark fortgesetzt. Am Sonntag gibt es um 12 Uhr Comedy mit Volker Weininger und Martin Schopps. Um 19 Uhr bestreiten die Bläck Fööss das Finale.

Die von der „Brings Produktionsgesellschaft“ geplante „Sommertour“ wurde am Samstag mit einem Konzert – unter anderem der Klüngelköpp und Rabaue – im Rennbahnpark fortgesetzt. Am Sonntag gibt es um 12 Uhr Comedy mit Volker Weininger und Martin Schopps. Um 19 Uhr bestreiten die Bläck Fööss das Finale.

Foto: Wolfgang Walter

Die Kölschrocker Brings feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Aber nicht nur aus diesem Grunde gehen sie an sechs Wochenenden im Juli und August auf große „Sommer im Garten“-Tour. „Wir wollen den Menschen nach entbehrungsreichen Monaten wieder ein wenig Freude mit toller Musik unter freiem Himmel schenken“, sagt der Bandleader und Frontsänger Peter Brings und führt aus: „Unser Ziel ist es zudem, die Kultur zu fördern und gleichzeitig zur Erhaltung der lokalen Gastronomie beizutragen.“

Das Neusser Wochenende begann die Band am Donnerstagabend gleich selbst im Rennbahnpark. Strenge Einlasskontrollen prüften die drei „G“ (getestetet-genesen-geimpft), bevor den 480 Fans feste Sitzplätze zugewiesen wurden. Etliche Zaungäste kamen hinzu, denn der Sound der Musik trug bis zur Hammer Landstraße gut vernehmbar. Pünktlich begann die Band mit einer gedämpften Introproduktion, die aber bereits von heftigem Mitklatschen begleitet wurde. „Dat is jeil“ und „Sulang mer noch am Lääve sin“: Bereits bei den ersten Titeln sang das Publikum begeistert mit. „Die Musik und die Texte, das muss man einfach nur mitleben“, sagt Petra (52) aus Leichlingen, die gerne Brings zu den kleineren Konzerten „wie hier in Neuss“ begleitet. „Mir sin besoffe vor Glück, weil wir in Neuss sind“ singt derweil Peter Brings. Und weil Harry Alfter (Gitarre) auf den Tag genau 57 wird, bringen ihm die Kollegen Peter Brings (Gesang), Stephan Brings (Bass), Christian Blüm (Drums) und Kai Engel (Keyboard) die Ballade „Du häs mich jebore“ als Ständchen. Dazu passt wunderbar das Brings-„Halleluja“. Spätestens beim Erfolgshit von 2004 „Poppe, Kaate, Danze“ wird tatsächlich in den hinteren Reihen auch getanzt.

Das Publikum ist stark durchmischt im Alter von 15 bis 75. Absoluter „Ausreißer“ ist Loui (5), perfekt in einen Anzug in Brings-Karo mit Hut gekleidet. „Obwohl das sein erstes Konzert überhaupt ist“, sagt Vater Christian (33), „kennt er alle Vornamen der Bandmitglieder.“ Die spielen pausenlos gut 20 Titel von klassischem Rock über Stimmungsmusik mit zahlreichen Polka-Elementen bis zu perfekten Überleitungen, die an „Pink Floyd“ erinnern. Als die Zugaben „Liebe gewinnt“ und das fast traurige „Heimjon“ gespielt werden, hält es keinen Zuhörer mehr auf seinem Sitz. Viele leuchtende Handys werden geschwungen und ergeben ein einmaliges Stimmungsbild. „Das war ein richtig schöner Biergarten-Abend, unsere Erwartungen wurden vollkommen erfüllt“, fasst Elke (58) zusammen, die mit ihrer Schwester Heike (61) aus Reuschenberg in den Rennbahnpark gekommen war. Ihnen gefiel auch die freundliche Gastronomie, „aber ein Küchenstand war etwas wenig“. Hansgeorg Marzinkowski

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