Brand im Nationalpark de Meinweg Als das Feuer die Existenz einer Neusserin bedrohte

Neuss · Vor einem Jahr brannte der Wald im Nationalpark de Meinweg. Betroffen war der Reitstall der Neusserin Sonja Welter. In einer Fernseh-Dokumentation erinnert sie sich an den Großbrand.

 Der Waldbrand tobte direkt hinter den Weiden von Sonja Welters Hof.

Der Waldbrand tobte direkt hinter den Weiden von Sonja Welters Hof.

Foto: Welter

Es war mitten in der Nacht, als eine Freundin bei Sonja Welter im Reitstall Venhof, der außerhalb der Ortschaft Herkenbosch in den Niederlanden sehr idyllisch im Wald des Nationalparks de Meinweg liegt, anrief und ins Telefon schrie: „Das Dorf wird evakuiert, die Rauchentwicklung ist zu stark. Ihr müsst weg!“. Die Erinnerungen an diese dramatischen Stunden treiben der gebürtigen Neusserin Sonja Welter, die in Rosellerheide aufwuchs, auch ein Jahr später noch Tränen in die Augen. Das Feuer war am Tag zuvor ausgebrochen, wurde von Winden immer wieder entfacht und nun ging es nicht nur darum, sich selber in Sicherheit zu bringen. Unmittelbar vom Brand und Rauch bedroht waren plötzlich Weiden, Reithalle sowie Wohn- und Arbeitsgebäude des Reitstalls, den sie seit 2016 gemeinsam mit ihrem Partner Martin betreibt und – die Tiere. „Wir sind mit 30 Pferden mitten in der Nacht die zwei Kilometer ins Dorf gelaufen, wo ein Nachbar sie zum Glück auf seine Weiden nehmen konnte.“

 In den Wasserstellen im Nationalpark de Meinweg geht Sonja Welter aus Neuss gerne mit ihrem Navajo reiten.

In den Wasserstellen im Nationalpark de Meinweg geht Sonja Welter aus Neuss gerne mit ihrem Navajo reiten.

Foto: Welter