Patrozinium in der Mack-Kapelle Neuss Ex-Papst-Sekretär kommt nach Neuss

Neuss · Für den Freundes- und Förderkreis des Marianum ist der 8. Dezember ein ganz besonderes Datum: An diesem Tag wird das Patrozinium gefeiert. Dabei sein wird ein ehemaliger Marianer: Bischof Josef Clemens aus Rom.

 Am Samstag, 8. Dezember, wird Patrozinium des Marianum in der Mack-Kapelle gefeiert.

Am Samstag, 8. Dezember, wird Patrozinium des Marianum in der Mack-Kapelle gefeiert.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Josef Clemens wird am Samstag, 8. Dezember, mit dem Auto nach Neuss kommen, um am Patrozinium des ehemaligen Marianum in der Mack-Kapelle teilzunehmen. Clemens ist einer der vier deutschen Kurienbischöfe im Vatikan. Die Einladung, nach Neuss zu kommen, hat er im vergangenen Jahr erhalten, als eine „Abordnung“ des Vereins der Freunde und Förderer der Mack-Kapelle Marianum zu Besuch in Rom war, darunter auch der Vorsitzende Heinz Sahnen.

Und nun verbindet Clemens in der kommenden Woche den Besuch in Neuss mit dem in seiner Heimatstadt Siegen und kann von dort bequem das Auto nutzen. Auch Neuss bedeutet für den 71-Jährigen Heimat, denn dort trat er 1965 als 17-Jähriger in das Collegium Marianum ein und machte im Sommer 1969 Abitur. Wie Heinz Sahnen weiß, hatte Clemens zunächst den Friseurberuf erlernt. Clemens studierte danach Katholische Theologie am Collegium Germanicum in Rom. 1975 wurde er zum Priester geweiht, war eingesetzt bei Bielefeld und Dortmund, bis er 1980 nach Rom zurückkehrte.

23 Jahre war er Privatsekretär von Joseph Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. 2004 wurde er zum Bischof geweiht. Als Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien war er unter anderem für die Organisation der Weltjugendtage (Köln 2005, Sydney 2008, Madrid 2011, Rio de Janeiro 2013, Krakau 2016) verantwortlich. Nun wird er in Neuss sicher auf einige Bekannte treffen, denn nach dem Hochamt am 8. Dezember, das er zelebrieren wird, steht eine Art Klassentreffen auf dem Programm. „Wir wollen die Tradition des Ehemaligentreffens, die lange unterbrochen war, wieder beleben“, sagt Sahnen. Und dafür haben sich die Vereinsmitglieder richtig ins Zeug gelegt – mit dem Ergebnis, dass sich bis jetzt gut 60 Ex-Marianer angemeldet haben. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen und die vielen Gespräche“, sagt Sahnen.

170.000 Euro hat der Verein, der 2010 gegründet wurde, bis jetzt in die Mack-Kapelle, die Hauskapelle des Marianum, gesteckt. „Unsere Ziele sind die Kunst Macks zu komplementieren sowie den sakralen Kunstraum zu erhalten“, so Sahnen. Dazu gehört denn auch, ihn zugänglich zu machen. Das geschieht regelmäßig bei den Führungen, die der Verein anbietet, aber natürlich auch bei den Messen, die die Kapelle regelmäßig füllen. Neun sind es im Jahr. Daneben gebe es aber auch Sondermessen, so zum Beispiel zu Goldhochzeiten, erzählt Heinz Sahnen.

Seit den fünfziger Jahren, weiß Sahnen, sind 650 ehemalige Marianum-Schüler Priester geworden und fünf zu Bischöfen geweiht worden. Neben Josef Clemens ist einer von ihnen Franz-Josef Gebert, seit Mai 2017 Weihbischof von Trier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort