Ausschreitungen treffen auch St. Paul Ausgangssperre über Partnerstadt von Neuss in den USA verhängt

Neuss · Nach tagelangen Plünderungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten hat Tim Walz, Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, am Pfingstwochenende auch für St. Paul eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

 Demonstranten am 1. Juni in der Neusser Partnerstadt St. Paul.

Demonstranten am 1. Juni in der Neusser Partnerstadt St. Paul.

Foto: AFP/Stephen Maturen

Die amerikanische Partnerstadt von Neuss grenzt unmittelbar an die Metropole Minneapolis, wo der Afroamerikaner George Floyd am Montag vergangener Woche bei einer Polizeikontrolle ums Leben gekommen war.

In der Folge kam es überall in den USA zu Unruhen, ganz besonders aber in Minneapolis und St. Paul, die wegen ihrer Nachbarschaft „Twin Cities“ genannt werden. Die Pioneer Press als örtliche Tageszeitung berichtet über 55 Brände in St. Paul alleine in der Nacht zum Samstag sowie weiteren gewalttätigen Ausschreitungen.

Mit dem Wort „chaotisch“ fasst Thomas Schommers als Vorsitzender der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft die Berichte zur Lage zusammen, die er aus St. Paul hört. Bürgermeister Reiner Breuer versuchte am Dienstag, Kontakt zu seinem amerikanischen Amtskollegen Melvin Carter zu bekommen, um eine Beurteilung aus erster Hand zu hören. Carter hatte kritisiert, dass die gewalttätigen Demonstranten mit ihren Taten nur diejenigen aus dem Fokus geraten ließen, die den Tod von George Floyd betrauern und eine Veränderung der Lage herbeiführen wollen.

(-nau)
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