Aufforstung in Neuss Baumbestand in Neuss erstmals wieder gewachsen
Neuss · Das Amt für Grünflächen hat im vergangenen Jahr die Wende geschafft und erstmals wieder mehr Bäume gepflanzt, als im gleichen Zeitraum gefällt werden mussten. Das ist für Pflanzungen in Zukunft geplant.
Mehr als 1000 seien es gewesen, berichtete Umweltdezernent Matthias Welpmann am Dienstag im Finanzausschuss nicht ohne Stolz. Man habe, begründete er die geringere Stückzahl in den Vorjahren, im Fachamt erst einmal die Strukturen aufbauen müssen, um das bewältigen zu können.
Dieser Erfolg ist an der Politik offenbar vorbeigegangen, denn Ingeborg Arndt (Fraktion jetzt) forderte zusätzliche Anstrengungen und Sondermittel, um ein 2019 beschlossenes Aufforstungsprogramm bis 2030 fortsetzen zu können. Bis 2027 war es schon beschlossen und in die Finanzplanung der Stadt eingepreist worden, nun sollte die Verlängerung festgezurrt werden. Zukunftsmusik, für die es im Ausschuss viel Sympathie und am Ende die Zusage von Bürgermeister Reiner Breuer gab, das so in der Finanzplanung vermerken zu wollen. So steht es nun auch im Sitzungsprotokoll. Das ist fast so gut wie ein Beschluss.
Zur Aufholjagd bei der Waldvermehrung war 2019 geblasen worden, weil in den Jahren 2014 bis 2018 der Verlust an Bäumen durch Stürme und Krankheiten – als Folge von Klimaveränderungen – enorm war. Festgelegt wurde, in den Jahren bis einschließlich 2027 jährlich 200 Bäume zusätzlich zu pflanzen, um diesen Verlust mittelfristig wieder auszugleichen. Ein Abfrage habe nun ergeben, begründete Arndt den Antrag ihrer Fraktion, dass bis Ende 2021 ein zusätzlicher Rückstand aufgelaufen ist. Um exakt 258 Bäume lag die Verwaltung hinter ihrem eigenen Pflanzplan. Das wollte Arndt nicht so stehen lassen.