Rainer Nahrendorf aus Neuss Autor möchte Kinder mit multimedialen Büchern für die Natur begeistern

Neuss · Der Journalist Rainer Nahrendorf thematisiert in seinen Kinderbüchern die Natur. Sein neustes Werk handelt von einem fiktiven Gnadenhof. Seine Inspiration holte sich der Autor in seiner Neusser Heimat.

 Autor Rainer Nahendorf beobachtet die Tierwelt in Grimlinghausen.

Autor Rainer Nahendorf beobachtet die Tierwelt in Grimlinghausen.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Tierwelt ist für Rainer Nahrendorf eine Quelle der Inspiration. Gerne beobachtet er sie aus seinem Haus in der Eifel. Und wenn er seine Zeit in der Neusser Heimat verbringt, spaziert er mit seiner Frau über den Kinderbauernhof – seinen Lieblingsort. Für sein neues Kinderbuch „Der Raufbold – Wie das Eifeldorf Wiesental berühmt wurde“ sammelte der Ex-Chefredakteur des Handelsblatts seine Inspiration in Selikum. Dort wurden zudem viele der Fotos für das Werk aufgenommen.

Früher, thematisch von seinem Beruf inspiriert, schrieb der heute 76-Jährige Bücher über wirtschaftliche und politische Themen. Nun hat er sich Naturthemen zugewandt. Die Sorge um den richtigen Umgang mit Tieren und die Nachhaltigkeit trieben ihn zu dieser Kehrtwende. Auch die Zielgruppe hat der Neusser überdacht: Vor allem lesefaule Kinder, die ihre Zeit am Smartphone verbringen, möchte er mit seien multimedialen Büchern von der Natur begeistern, indem er durch QR-Codes auch Videos in seine Geschichte integriert. „Der Sinn des Lebens sind die Kinder und Enkelkinder“, resümiert er mit Blick auf das, was ihn in seinem Leben glücklich gemacht hat. Eben diesen will der Familienvater mit seinem Werk eine Freude bereiten.

Inhaltliche handelt das Kinderbuch von dem fiktiven Eifeldorf Wiesental, in dem ein Gnadenhof eröffnet. Zunächst erinnert die Konstellation an die Bremer Stadtmusikanten: Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn kommen neben anderen Tieren auf den Gnadenhof. Wie aber soll sich ein solcher Hof rentieren? Eine Lösung ist schnell gefunden: Die „Villa Hühnerglück“, die eigentlich in Uedesheim am Wahlscheider Weg steht, wird dem Hof zusammen mit einige Hühner geschenkt. Durch den Verkauf ihrer Eier sollen die Hühner den Hof retten. Dann aber kommt ein Mader und tötet die Hälfte der Vögel. Auch in der Uedesheimer Hühnervilla gab es einen solchen Vorfall, den der Autor als Inspiration nutze. Ein Fuchs sorgte damals für Aufregung. In der Geschichte kann nun nur noch der Hahn Frederick dem Hof aus der Patsche helfen. Dieser ist allerdings wegen seiner Hackattacken äußerst unbeliebt bei den Dorfbewohnern. Warum er sich so aggressiv verhält und ob er der Aufgabe gewachsen ist, lässt sich im Buch des Tredition-Verlags nachlesen.

Natürlich hat Nahrendorf schon Ideen für weitere Werke. Auch ein Buch mit direktem Bezug zu Neuss war vorgesehen. „Von der Römerbrücke in Neuss zur Römerbrücke in Trier“ sollte das Radtourprojekt heißen und die „Via Agrippa“ entlang führen. Allerdings verläuft mittlerweile die B 51 über die Römerstraße, was eine Radtour recht unattraktiv werden lässt, sodass das Projekt vorerst ruht.

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