Gymnasium Marienberg Neuss Austausch über das Schulwesen

Neuss · Der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU), Oberpfarrer Andreas Süß und die Schulleitung des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg, Norbert Keßler und Simone Kippels, haben sich zum Gespräch über das Schulwesen in Deutschland getroffen.

 Im Gespräch (v.l.): Andreas Süß, Jörg Geerlings, Simone Kippels und Norbert Keßler.

Im Gespräch (v.l.): Andreas Süß, Jörg Geerlings, Simone Kippels und Norbert Keßler.

Foto: Olaf Gruschka

Grundsätzlich steht das Schulwesen unter der Aufsicht des Staates. Allerdings räumt das Grundgesetz freien Trägern das „Recht zur Errichtung von privaten Schulen“ ein. Auf dieser Grundlage sind derzeit rund sieben Prozent der Schulen in Deutschland sogenannte Schulen in freier Trägerschaft. Diese Schulen haben in der Regel den Status von „Ersatzschulen“, das heißt sie nehmen die gleichen Aufgaben wie staatliche Schulen wahr. Ersatzschulen sind gegenüber staatlichen Schulen gleichwertig, aber nicht gleichartig.

Die Vielfalt von Bildungsangeboten ist ein wesentliches Kennzeichen freiheitlich-demokratischer Gesellschaften. Beim Austausch wurde klar, dass es dies zu fördern gelte. Das teilt das Gymnasium Marienberg mit. Die Gleichwertigkeit der Schulen bedürfe immer auch des gleichwertigen Handlings in der Politik, die sich für Vielfalt und Demokratie einsetzt. Kirche existiert nicht im luftleeren Raum und nicht um ihrer selbst willen. Sie ist Teil der Gesellschaft, übernimmt als solche Verantwortung. „Kirche ist für die Menschen da und macht sich für sie stark“, betont die Schule.

Politik liefere die erforderliche Basis für die Durchsetzung der sachlichen Verwaltungsentscheidungen und sei die Kunst, die Führung menschlicher Gruppen zu ordnen und zu vollziehen. Die Runde komplettierte sich mit dem Aspekt schulischer Repräsentanz. Gedanken zum freien Elternwillen bei der Schulwahl, zur Relevanz der 904 katholischen Schulen in Deutschland und zur größten Gruppe freier staatlich genehmigter Ersatzschulen, den Schulen in kirchlicher Trägerschaft, wurden im lockeren Gespräch facettenreich beleuchtet und mit den Erfahrungen der schulischen Basis des Gymnasiums Marienberg abgeglichen.

(NGZ)
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