Karneval in Neuss Eine volle Halle zum Motto „Jeck Comeback“

Grefrath · Die Karnevalsfreunde Grefrath hatten Künstler aus ganz NRW zu Gast. Viel Beifall gab es bei der Prunksitzung für die vier eigenen Tanzgarden.

Bilder von der Prunksitzung der Karnevalsfreunde Grefrath​ 2023
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Bilder von der Prunksitzung der Karnevalsfreunde Grefrath

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Foto: Stefan Büntig

Über 200 voll kostümierte Närrinnen und Narren besuchten am Samstag die große Prunksitzung der Karnevalsfreunde Grefrath von 1970 (KFG). Die Mehrzweckhalle war aufwändig geschmückt, darunter viele großformatige Banner mit dem Grefrath-Ara, den einst der Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly gezeichnet hatte. Die Stimmung war von Beginn an ausgelassen, getreu dem Motto „Jeck Comeback“, das der erste KFG-Vorsitzende Marcus Kivelitz für die diesjährige Session gewählt hatte. Immerhin: Es ist vier Jahre her, dass der Tulpensonntagszug durch Grefraths Straßen zog.

Von den 31 Mitgliedern des Elferrates nahmen elf an der Stirnseite der Halle Platz, in der Mitte mit Stephan Coenen, dem Spieß. Er moderierte gekonnt durch die Prunksitzung, sorgte für vielfaches „Grefrath Helau“ und begrüßte besonders den Hoppeditz, den jungen Finn Beyerle. Gleich vier Tanzgarden haben die KFG, die beiden älteren, die „Jordan Starlights“ und die „Jordan Rainbows“ entzückten mit vier Tänzen und lockerten begeisternd das Programm auf. Als die „Starlights“ sich bei ihrer Trainerin Jessica Melissopoulos mit Blumen bedankten, spielte Jürgen Hardes prompt den Lotti Krekel-Hit „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“. Der Musiker aus Kierspe am Keyboard kann auf über 3000 Titel live zurückgreifen und war aufmerksamer Begleiter der gesamten Sitzung.

Aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten die KFG Karnevalskünstler verpflichtet, zum Beispiel Olav Sander aus Rheine. Er bot eine Show in schnell wechselnden Kostümen mit Parodien und Stimmenimitationen von Heino, den Blues Brothers, Tina Turner und vielen mehr. Aus Duisburg kam der Bauchredner Andreas Kraitzek, der als „Rocky & Co.“ mit seinem schwarzen Raben auch den Elferrat aufs Korn nahm. Hinter „Et Röschen von de Hardt“ und ihren Anton-Geschichten versteckt sich Anna Bodewein aus Mönchengladbach. Sie zeigte, dass klassische Büttenreden alles andere als „out“ sind. Als sie vor langer Zeit ihren Anton heiratete, spendierten sie sich ein Wasserbett als „Woge der Erotik“. Heute nennen sie das Bett „Totes Meer“. Katrin und Stefan sind die „2 vonne Band“. Ihre Band sind die sechsköpfigen „The Real Tones“ aus Grevenbroich, entsprechend professionell war ihr Auftritt. Aus Wegberg kommt die Band „So!LaLa“. Obwohl sie an dem Abend vier Auftritte absolvieren mussten, gelang ihnen das Finale in Grefrath mit kölschen Liedern grandios.

Ausgelassene Stimmumg bei der Prunksitzung der Karnevalsfreunde Grefrath, wo den Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde.

Ausgelassene Stimmumg bei der Prunksitzung der Karnevalsfreunde Grefrath, wo den Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde.

Foto: Stefan Büntig

Als eine Viertelstunde nach Mitternacht das offizielle Programm endete und zum „Abmarsch“ geblasen wurde, begann die Nacht der Feierlaunigen. Zu lange mussten sie auf geselliges Miteinander und fröhliches Zusammensein verzichten. Das spürte man noch für weitere Stunden.

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