Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Neuss US-Publizist spricht über Lage in Amerika

Neuss · In den USA sind es bewegte Zeiten: Die nächste Präsidentschaftswahl steht bevor, das Land ächzt unter der Corona-Pandemie und hat mit Rassismus und Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Auf Einladung der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Neuss (DAGN) und der VHS Neuss referierte der amerikanische Publizist Andrew B. Denison jetzt im Romaneum.

 Andrew B. Denison war zu Gast im Romaneum.

Andrew B. Denison war zu Gast im Romaneum.

Foto: Richard Palermo/DAGN

In seinem Vortrag ging er auf das Wahlsystem in den USA ein und warum US-Präsident Donald Trump die Wahlen 2016 gewonnen hat, obwohl Herausforderin Hillary Clinton mehr Stimmen erhielt. Dieses Phänomen sei in den USA nicht neu und erkläre die Stärke der einzelnen Staaten. In Zeiten von Corona komme laut Denison bei den Präsidentschaftswahlen auch in diesem Jahr wieder den sogenannten Swing-Staates eine wichtige Rolle zu.

Bei den vergangenen Wahlen gingen sie fast alle an Trump, aber nun seien sie die Hotspots der Corona-Epidemie. Langfristig verlaufen die US-Präsidentschaftswahlen wie ein Pendel. Auf den US-Präsidenten John F. Kennedy (Demokrat) folgten die Republikaner Nixon und Ford und dann wieder Jimmy Carter (Demokrat). Auf Reagan und Bush Senior (Republikaner) folgte Bill Clinton (Demokrat).

Die Wahl von Trump wiederum sei eine Reaktion auf die vorherige Amtszeit von Barack Obama, so Denison. Noch nie sei ein US-Präsident mit so schlechten volkswirtschaftlichen Zahlen wiedergewählt worden, wie sie Trump derzeit habe, und dies sei der Grund dafür, warum Trump sich gegen Lockdowns ausspreche und die Wirtschaft ankurbeln will. DAGN-Präsident Thomas Schommers lobte den spannenden Vortrag von Andrew B. Denison.

(NGZ)
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