Alexander Dierselhuis aus Neuss Neusser wird neuer Polizeipräsident in Duisburg

Neuss · Seine Berufung wurde landesweit beachtet, sein Schreibtisch steht im Ruhrgebiet, doch zu Hause ist er in Neuss: Dort, in seiner Wohnung mit Citylage, stieß Alexander Dierselhuis mit einem Freund am Abend auf seinen erneuten Karrieresprung an.

 Als neuer Polizeipräsident in Duisburg wird Alexander Dierselhuis auch für seine Heimatstadt Neuss wichtig: In Personalunion steigt er zum Chef der Wasserschutzpolizei Nordrhein-Westfalen auf, zu deren Einsatzgebiet auch der Rhein in und bei Neuss gehört.

Als neuer Polizeipräsident in Duisburg wird Alexander Dierselhuis auch für seine Heimatstadt Neuss wichtig: In Personalunion steigt er zum Chef der Wasserschutzpolizei Nordrhein-Westfalen auf, zu deren Einsatzgebiet auch der Rhein in und bei Neuss gehört.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Wenige Stunden zuvor hatte ihn das Landeskabinett unter Vorsitz von Ministerpräsident Hendrik Wüst auf Vorschlag von Innenminister Herbert Reul zum neuen Polizeipräsidenten in der 500.000-Einwohner-Stadt Duisburg ernannt.

Bisher ist der Volljurist, der im April 39 Jahre alt wird, seit dem 1. August 2019 in gleicher Funktion in Oberhausen tätig. Führte der Neusser bisher das zweitkleinste der 18 nordrhein-westfälischen Polizeipräsidien, so übernimmt er am 1. April die fünftgrößte Behörde dieser Art mit nahezu 1800 Mitarbeitern. In Oberhausen sind es 500. Und in seiner neuen Aufgabe wird Dierselhuis auch für seine Heimatstadt Neuss wichtig: In Personalunion steigt er zum Chef der Wasserschutzpolizei Nordrhein-Westfalen auf, zu deren Einsatzgebiet auch der Rhein in und bei Neuss gehört.

Über seine Aufgaben als Polizeipräsident in Oberhausen und seine künftige Wirkungsstätte sagt Alexander Dierselhuis: „Mein Fokus in Oberhausen lag auf der Erkenntnisgewinnung in den Bereichen Clan- und Rauschgiftkriminalität, Rotlicht und Menschenhandel. Diese Aufgabe ist kein Sprint, sondern es bedarf viel Geduld und Durchhaltevermögen.“

Die polizeiliche Präsenz, stetiger Kontrolldruck und die täterorientierte Ermittlungsarbeit hätten zum Ziel, so der Polizeichef weiter, das Dunkelfeld aufzuhellen und die Täter aus ihrer Anonymität herauszuholen. Wichtig sei dabei die sehr gute Zusammenarbeit mit der Kommune, dem Zoll, der Steuerfahndung und vielen weiteren Akteuren, „um die Täter da zu packen, wo es ihnen weh tut“. Das sei ein Grund, „weshalb wir in Oberhausen auch das Thema des illegalen Glücksspiels noch stärker in den Fokus gerückt haben“. Das seien die Themen, die ihn sicherlich auch als Polizeipräsident in Duisburg weiterhin begleiten würden.

Alexander Dierselhuis wuchs in Neuss auf, machte das Abitur am Quirinus-Gymnasium. Der Volljurist, der nach seinem Jura-Studium in Trier während des Referendariats an den Landgerichten Kleve und Duisburg tätig war, wurde 2011 Staatsanwalt in Düsseldorf, ab 2015 mit dem Schwerpunkt organisierte Kriminalität. Er hat insbesondere Fälle aus den Bereichen professionelle Wohnungseinbrüche, Menschenhandel und Zuhälterei, Schleusung sowie Rockerkriminalität bearbeitet. „Mir war und ist das Thema Sicherheit für die Bürger wichtig“, sagt Dierselhuis, der nach eigener Einschätzung auch keinen Wechsel von der Staatsanwaltschaft zur Polizei vollzog: „Die Ausrichtung ist verwandt: gegen Straftäter vorgehen, die Bürger schützen!“ Zur reinen Strafverfolgung geselle sich bei der Polizei noch die Verbrechensprävention hinzu. So schätzt Innenminister Reul an dem Neusser, dass er „ein Experte der inneren Sicherheit mit einem juristischen Kopf“ sei – „eine Gabe, die bei der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz enorm helfen wird“.

Zu den ersten Gratulanten zählte der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings, Innen- und Rechtspolitiker der CDU-Landtagsfraktion: „Das ist ein starkes Signal, dass junge Leute Karriere machen können.“ Auch als Reserveoffizier der Bundeswehr ist Sicherheit ein Thema für Dierselhuis. Am Wochenende nahm er an einer Reserveübung teil und wurde zum Major der Reserve befördert.

In Neuss besitzt der Name Dierselhuis einen guten Ruf. Vater Norbert leitete viele Jahre das Jugendamt des Rhein-Kreises. Junior Alexander engagiert sich bei der Schützenlust. Dort marschiert er im Zug Nüsser Nachtschwärmer, wo sich unter anderem auch Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Lommetz, Architekt Rudolf Welzel, Bäder-Chef Matthias Braun oder Landespolitiker Jörg Geerlings einreihen.

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