Aktion „Neuss liest“ 20 Veranstaltungen drehen sich um Norbert Scheuer

Neuss · „Neuss liest Norbert Scheuer“, genauer den 2015 erschienenen Roman „Die Sprache der Vögel“. Zum Auftakt kommt der Schriftsteller in die Stadtbibliothek.

 Norbert Scheuer steht im Fokus von „Neuss liest“.

Norbert Scheuer steht im Fokus von „Neuss liest“.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

In diesem Jahr ist alles anders. So fielen dem Coronavirus diverse Festivals zum Opfer – aber eben nicht alle. Häufig wurden sie abgespeckt, mussten den Corona-Regeln angepasst werden. Wie im Falle des „Literarischen Sommers“ und auch jetzt dem am 1. Oktober beginnenden Lese-Fest „Neuss liest“ der Stadtbibliothek. Es komplett ausfallen zu lassen, war keine Option, also hat die Stadtbibliothek mit der Projektleitung unter Christine Breitschopf ein Programm auf die Beine gestellt, bei dem weder die Lesungen in der „Kaffeepause“ noch andere fehlen.

Die Aktion „Neuss liest“ stellt den Schriftsteller Norbert Scheuer und seinen Roman „Die Sprache der Vögel“ in den Mittelpunkt. Vor allem die Stadtbibliothek ist dabei der Schauplatz für die Lesungen, zu denen man sich anmelden sollte und für die Breitschopf vor allem jene Mitveranstalter angesprochen hat, die schon in den vergangenen Jahren dabei waren.

So macht die Bürgerstiftung den Anfang. Wolfgang Steinert liest aus dem Roman Scheuers in der „Kaffeepause“ um 16 Uhr den ersten Teil. Sechs weitere werden folgen, unter anderem in der VHS (Romaneum) und in der Alten Post.

Andere Veranstaltungen beschäftigen sich mit anderen Veröffentlichungen des Autors. So wird in der Friedenskirche in Norf „Kall, Eifel“ von Scheuer vorgestellt. Es erzählt von den Bewohnern des kleinen Ortes, in dem Scheuer selbst lebt und den er immer wieder in seinen Büchern charakterisiert.

Dem Poeten Scheuer sind Lesungen ebenso gewidmet wie dem jüngsten Roman des 68-Jährigen mit dem Titel „Winterbienen“. Als „extra“ wird zum Beispiel die Schauspielerin Juliane Pempelfort in der Reihe „Wort“ des RLT im Foyer der Neusser Bühne vom Bienenzüchter Egidius Arimond lesen. Zum Auftakt von „Neuss liest“ kommt der Autor selbst – und damit zum dritten Mal nach Neuss. Nach 2011 und 2015, nach dem Erscheinen seiner Romane „Überm Rauschen“ und „Die Sprache der Vögel“, die Scheuer jeweils im „Literarischen Sommer“ vorstellte. Für das „Vögel“-Buch hatte der Sohn des Schriftstellers zahlreiche Aquarelle gemalt – kein Wunder also, dass ebenfalls ab 1. Oktober (bis 31. Oktober) in der Stadtbibliothek Zeichnungen dieses Erasmus Scheuer ausgestellt werden. Auch eine Lesung aus „Überm Rauschen“ gehört zum Programm: Markus Andrae vom Theater am Schlachthof liest im Clemen-Sels-Museum aus dem Roman.

Bevor Dietrich Schuberts filmische Dokumentation „Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen oder Wie die Juden in der West-Eifel in die Freiheit kamen“ in der Stadtbibliothek den Schlusspunkt setzt, geht es noch kulinarisch zu: beim „KüchenTalk“ im Edith-Stein-Haus. Dort wird aus dem „Vögel“-Roman und Annemarie Schwarzenbachs  „Alle Wege sind offen – Die Reise nach Afghanistan 1939/40“ gelesen und ein Snack „gekocht“.

Insgesamt stehen vom 1. bis 31. Oktober 20 Veranstaltungen auf dem Programm. Der Auftakt findet am 1. Oktober um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek statt. Norbert Scheuer ist da, moderiert wird die Veranstaltung von dem aus Neuss stammenden Literaturkritiker Hubert Winkels.

Info www.stadtbibliothek-neuss.de

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