Etatentwurf 2024 eingebracht Stadt Neuss steuert 2024 auf ein Rekorddefizit zu

Neuss · Das erwartete Defizit in der Stadtkasse fällt nächstes Jahr voraussichtlich in einer so noch nicht gekannten Höhe aus. Mit Einsparungen allein sei das Defizit nicht zu korrigieren, stellt der Kämmerer klar – und zeigt zwei Alternativen auf.

Noch gehen im Rathaus nicht die Lichter aus – auch wenn die Haushaltslage schwierig ist. Der Kämmerer fordert einen Stopp bei weiteren Ausgaben.

Noch gehen im Rathaus nicht die Lichter aus – auch wenn die Haushaltslage schwierig ist. Der Kämmerer fordert einen Stopp bei weiteren Ausgaben.

Foto: Kirschstein, Frank

Die Stadt hat keine Altschulden und noch Eigenkapital. Damit sind die guten Nachrichten zum Haushaltsplanentwurf, den Kämmerer Frank Gensler am Freitag dem Rat vorlegte, auch schon erschöpft. Denn das im kommenden Jahr erwartete Defizit markiert mit 63,9 Millionen Euro – bei einem Gesamtausgabevolumen von 609 Millionen Euro – einen neuen Minus-Rekord. Wenn auch zunächst nur für dieses eine Jahr, wie ein Blick in die Finanzplanung zeigt. Trotzdem schlug der nicht zur Theatralik neigende Kämmerer die Alarmglocke. Der vorgelegte Haushalt sei „am Rande des finanzpolitisch Verantwortbaren“, ein sofortiger Stopp jeglicher weiteren Belastung auf der Ausgabenseite müsste „der erste Schritt zur Gesundung sein“. Ob die Politik dem folgt?