Fußballturnier in Neuss Messdiener-Mannschaften kicken gegen andere Gemeinden

Neuss · Bei der „Novesia Ministrale“ tauschten Messdiener ihre Gewänder gegen Trikots. Der sportliche Erfolg ist dabei nicht alles. Auch die Mannschaften mit der besten Fans werden ausgezeichnet.

Die Aufgabe der Messdiener in der katholischen Kirche sind klar, sie gehen still dem Pfarrer in der Messe zur Hand. Dass die Helfer aber auch ganz anders können, nämlich laut und schnell, zeigten sie bei der „Novesia Ministrale“. Das Fußballturnier der Messdiener im Rhein-Kreis ist wuseliger Treffpunkt für die Gruppen aus den Pfarreien im Kreisgebiet.

Der sportliche Erfolg steht bei dem Event in der Sporthalle des Marienberg-Gymnasiums nicht im Mittelpunkt, auch wenn sich das mitunter anders anhört. Der Support der Fans auf den Rängen und der Seitenlinie ist beeindruckend. Selbst gemalte Banner und Unterstützung mit Trommel und Trompete sind einzigartig und schon lange im Vorfeld vorbereitet. An zwei Tagen traten insgesamt 21 Mannschaften in drei Altersklassen an. „Fußball verbindet, jeder hat schon einmal gegen einen Ball getreten, daher bietet sich ein Turnier an“, erklärt Andreas Hansen. Die verschiedenen Messdiener-Gruppen suchen sich immer wieder Aktivitäten für die Kinder, denn der Dienst in der Kirche ist nur ein Teil der Arbeit. Dass der sportliche Erfolg nicht alles ist, zeigt die Wertung für den Fanpokal. Die Mannschaften mit dem besten Support wurden gesondert ausgezeichnet. In diesem Jahr waren St. Quirin, Hl. Dreikönige und St. Pius in dieser Disziplin ganz vorn dabei.

Das Fußballturnier gehört schon zum festen Termin. Ist es doch auch eine gute Gelegenheit, mit den Messdienern der anderen Gemeinden ins Gespräch zu kommen. Wie gut das funktioniert, zeigt eine Gegebenheit, die Mitorganisator Andreas Hansen erzählte. Ein älterer Herr bedankte sich bei den Organisatoren, dass sie das Turnier schon so lange auf die Beine stellen, denn seine Tochter habe auf diesem Turnier ihren heutigen Mann kennengelernt und inzwischen hat der Herr ein Enkelkind.

Es versteht sich von selbst, dass Jungs und Mädchen gemeinsam auf dem Platz stehen. Die Mannschaften kommen meist aus einer Gemeinde, aber aus Ermangelung an Messdiener-Nachwuchs bildeten sich auch Mannschaften aus zwei Gemeinden. Vor einigen Jahren traten auch schon doppelt so viele Gemeinden zum Turnier an.

Schon am Samstag spielten die Midis, also die Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren. Durchgesetzt haben sich die Ministranten von St. Pius vor Kaarst Büttgen und St. Pankratius. Bei den Kickern ab 17 Jahren holte St. Pankratius den Pokal vor der Spielgemeinschaft Norf/ Rosellen und den Ausrichtern von Christ König. Nach einer Messe in der Sporthalle starteten dann die Kleinsten am Sonntag in ihr Turnier. Sieger wurden die Basilika-Kicker.

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